Süßigkeiten für Kinder – das richtige Maß ist wichtig
von Newsredaktion
In den 1960er Jahren warben Hersteller von Süßwaren noch damit, dass Zucker eine schlanke Figur zaubert. Wie die Stiftung Kindergesundheit jedoch spätestens jetzt widerlegt, sind zuckerhaltige Getränke, Lebensmittel und Süßwaren mit die Hauptursachen für das Übergewicht von Kindern und Jugendlichen. Zudem fördert Zucker Erkrankungen wie Diabetes und ist schädlich für die Zahngesundheit.
Verzicht auf Zucker effektiv
Ernährungsexperten und Mediziner benennen den hohen Zuckerkonsum in unterschiedlicher Form als großes Problem in Sachen Gesundheit. Typischer Weise basieren Diabetes, Karies, Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ähnliches auf den übermäßigen Genuss von Zucker. Das wird auch von diversen Studien belegt. Forscher aus Kalifornien haben untersucht, was im Körper der Kinder geschieht, wenn sie auf Zucker verzichten. Die Studie wurde mit Kindern und Jugendlichen zwischen 9 und 19 Jahren durchgeführt. Das wenig überraschende Ergebnis: Der Verzicht auf Zucker sorgte für bessere Leberwerte, zudem verloren die Teilnehmer an Bauchfett und damit auch an Gewicht. Auch bei der Zahngesundheit konnten Experten in Halle feststellen, dass weniger Zucker Karies, Parodontitis und ähnliches reduziert. Damit sparen Betroffene auch viel Geld bei den Behandlungskosten.
Leugnen der schädlichen Wirkung
Denn versucht die Lebensmittelindustrie, vor allem Zuckerverbände und Hersteller von Süßwaren und zuckerhaltigen Getränken, die schädliche Wirkung von Zucker auf die Gesundheit der Kinder und Jugendliche zu bestreiten. Daher werden nach wie vor Millionen in entsprechende Werbung investiert. Und die spricht vor allem die junge Kundschaft an.
Klare Regeln zu Hause
Die Weltgesundheitsorganisation WHO rechnet vor, dass bereits eine Menge von sechs Teelöffeln Zucker am Tag für Kinder völlig ausreichend sind, für Erwachsene etwa zwölf Teelöffel. Doch was schafft Abhilfe? Immer wieder gibt es Verbotsforderungen für Werbung.
Tatsächlich hilft wohl nur Aufklärung und Information. Kinder lieben den süßen Geschmack. Familien sollten mit den Kindern daher bewusst Regeln aufstellen, was in Sachen Ernährung in Ordnung ist und was nicht. Kinder sollten versuchen zu lernen, selbst Maß zu halten. Süßes sollte nie als Strafe (hier natürlich der Entzug), Belohnung oder als Trost bei Frust, Wut oder Trauer fungieren. Diese Regeln sollten auch Verwandte und enge Freunde kennen. Süßigkeiten sollten nicht offen zugänglich sein, damit Kinder und Jugendliche nicht aus Langeweile zugreifen.
Immer wieder kommt auch die Forderung auf, Lebensmittel und Getränke klar verständlich mit einem Ampelsystem zu kennzeichnen, um auf den Gehalt von Kalorien, Zucker, Fett etc. hinzuweisen. Das unterstützt auch die Stiftung Kindergesundheit.