Studie zeigt, was Jugendliche bewegt
von Newsredaktion
Die Familienforschung hat sich mit Werten befasst, die für Kinder wichtig sind. Dazu gehören Schönheitsideale, Freundschaft und Terrorangst. Die Experten der Goethe Universität Frankfurt haben sich mit diesen Fragen im Rahmen der World Vision Studie beschäftigt.
Lebensumstände und Familie
Die Studie zeigt, dass sich die Mehrheit der Kinder wohlfühlt und zufrieden ist. Das ist vor allem den Eltern, Erziehern und Lehrern zu verdanken. Für die Studie wurden Kinder im Alter zwischen sechs und elf Jahre zu ihren Lebensumständen, zur Familie und zu Freunden befragt. Etwa 20 Prozent der Kinder haben Erfahrung mit Armut, was sich negativ auf das Wohlbefinden auswirkt. Das wirkt sich auch auf das Zuhause, die Schule und die Nachbarschaft auf. Außerdem fühlen sich Kinder nicht wohl, wenn Eltern zu wenig Zeit für sie haben.
Wohlbefinden bei Mädchen und Jungen
Wenn Kinder entscheiden dürften, könnten sie Erwachsene überzeugen, Kinder mehr in Entscheidungen einzubeziehen. Sie würden sich stärker gegen ungerechte Verhältnisse einsetzen und dafür sorgen, dass ihre Rechte stärker geachtet würden.
Bei der Studie zeigte sich, dass Jungen ein geringeres Wohlbefinden zeigten. Allerdings äußerten sich Mädchen mit zunehmendem Alter weniger Zufriedenheit und fühlten sich weniger wohl. Das Selbstbewusst sank und die Mädchen beschäftigten sich vor allem mit dem Aussehen und ihrem Körper. Das bestätigen auch andere internationale Studien. Das könnte mit sozioökonomischen Ursachen und Erfahrung mit Mobbing und Diskriminierung zusammenhängen. Im Vergleich zur letzten Studie besuchen viele Kinder Ganztagsschulen.
Einfluss auf die Kinder
Außerdem gibt es immer weniger Kinder, in der nur ein Elternteil das Geld verdient. Das wirkt sich auf den Alltag der Kinder aus, aber auch auf ihr Stressempfinden.
Erstmals wurden die Kinder auch nach ihren Ängsten vor Terror und Krieg befragt. Über 70 Prozent der Kinder von zehn und elf Jahren fürchten sich demnach vor einem Terroranschlag. Außerdem dringt das Thema Krieg durch die Flüchtlingskinder in der Schule in den Alltag der Kinder. Einige Kinder äußerten ihre Sorge vor Zuwanderung. Dabei wird deutlich, dass sich Kinder ihre Meinung vor allem im Elternhaus bilden.