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Studie bezweifelt den positiven Einfluss von Haustieren

von Newsredaktion

Haustiere

Bisher galt die Annahme, dass Haustiere einen positiven Einfluss auf die Entwicklung von Kindern haben. Das gilt vor allem für die körperliche und seelische Gesundheit der Kinder. Eine neue Studie wiederlegt die Annahme insoweit, dass für den positiven Einfluss weitere Faktoren erfüllt sein müssen.

Gesundheit der Kinder

Die internationale Studie RAND-Corporation befasst sich mit dem Thema der gesundheitlichen Vorteile von Hunden und Katzen als Haustiere für Kinder und überprüft, wie Tiere die Empathie und die Gesundheit der Kinder fördern, etwa durch eine vermehrte körperliche Aktivität. Innovative statistische Methoden beziehen dabei auch weitere Faktoren mit ein, die das Wohlbefinden von Kindern beeinflusst. Dazu gehört die Zugehörigkeit zu einer wohlhabenden Familie.

Kinder mit und ohne Haustiere

Eindeutige Belege dafür, dass Kinder aus Familien mit Hunden oder Katzen mit Blick auf die körperliche und seelische Gesundheit von mehr profitierten, konnten nicht festgestellt werden. Das überraschte auch das Forschungsteam, dessen Mitglieder mit Haustieren aufgewachsen waren und annahmen, dass es eine Verbindung gäbe. Dazu haben die Wissenschaftler Daten von über 2.200 Kindern ausgewertet. Die Kinder wuchsen in Kalifornien in Familien mit Haustieren auf. Die Experten verglichen die Daten mit Kindern, die ohne Haustiere aufgewachsen waren. In einer Umfrage sollten die Kinder verschiedene Auskünfte zu gesundheitlichen Fragen geben.

Weitere Faktoren wie Einkommen

Die Experten fanden heraus, dass die Kinder mit Haustieren eine bessere allgemeine Gesundheit hatten, etwas mehr Gewicht hatten und körperlich aktiver waren. Kinder mit Haustieren litten häufiger unter ADD/ADHS, waren gehorsamer. Außerdem machten sich ihre Eltern weniger Sorgen über die Gefühle, Stimmungen, das Verhalten oder die Lernfähigkeit der Kinder. Bei näherer Betrachtung mit anderen Variablen war der Zusammenhang von Haustieren und der Gesundheit und dem Wohlbefinden der Kinder nicht mehr erkennbar. Zu den Variablen gehörten das Einkommen der Eltern, die Sprachkenntnisse und die Art des Zuhauses.

Weitere Untersuchungen

In älteren Untersuchungen war deutlich geworden, dass ein Zusammenhang zwischen dem Besitz von Haustieren und der körperlichen und emotionalen Gesundheit der Kinder besteht. Die Experten der RAND-Corporation Studie gehen davon aus, dass ihre Erhebung glaubwürdiger sein könnte, weil sie mehr Daten von mehr Teilnehmern einbeziehen konnten.

Die Forscher weisen darauf hin, dass eine nähere Analyse über einen längeren Zeitraum von zehn bis fünfzehn Jahren sinnvoll wäre, jedoch kaum zu finanzieren wäre.

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