Weitere Erziehungs-News

Sozialer Aufstieg und Ehrgeiz bei Kindern von Migranten

von Newsredaktion

Sozialer Aufstieg

Sie wollen etwas erreichen und mehr schaffen als die Eltern. Viele Kinder von Migranten hegen den Wunsch nach sozialem Aufstieg. Das ist ein wesentlicher Aspekt des Wirtschaftswunders, dass Kinder weiter kommen wollen als die Eltern. Aktuelle Umfragen zeigen nun, dass den Kindern von Migranten der soziale Aufstieg wichtiger ist als den Deutschen.

Ehrgeiz und sozialer Aufstieg wichtig

Wie die aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Allensbach ergibt, sind 60 Prozent der Kinder mit ausländischen Wurzeln ehrgeiziger als die gleichaltrigen Deutschen. Der soziale Aufstieg und beruflicher Erfolg ist ihnen wichtiger als den Gleichaltrigen. Sie wollen mehr erreichen als die Eltern. Durchschnittlich legen 46 Prozent der Jugendlichen und jungen Menschen zwischen 15 und 24 Jahren Wert auf Karriere und sozialen Aufstieg. Ein großer Teil der jungen Menschen beurteilt allgemein die Berufschancen als sehr gut ein. Der Optimismus der jungen Generation ist der günstigen Lage am Arbeitsmarkt geschuldet.

Wunsch nach Bildung und interkulturelle Fähigkeiten

Das widerspricht klar dem Bild der bildungsfernen Asylbewerber und Migranten. Denn die Bildungsforschung belegt, dass auch die Eltern der Migranten-Kinder großen Wert auf Bildung legen, allerdings häufig kaum passende Informations- und Hilfsangebote finden. So wünschen sich viele Migranten mehr interkulturelle Kenntnisse der Lehrkräfte an den Schulen. Die befragten Migranten gehören unterschiedlichen Milieus an, etwa traditionell-religiös oder intellektuell-kosmopolitisch. Gemeinsam sind den Migranten jedoch auf jeden Fall die große Bedeutung der Bildung und die Hoffnung auf gute Bildungs- und Berufschancen für die Kinder.

Spezieller Deutschunterricht und Förderprogramme

Fast alle Eltern wünschen sich Lehrer mit interkulturellen Fähigkeiten, doch in der Realität liegt der Anteil der Lehrer mit entsprechenden Fähigkeiten bei 66 Prozent. Außerdem ist der Wunsch nach einem speziellen Deutschunterricht groß. Gleiches gilt für die Beratung über Förderprogramme oder spezielle Informationen. Forscher regen daher an, diesen Wunsch der Eltern aufzugreifen, und rufen zu einer Zusammenarbeit der Behörden, Schulen, Moschee-Gemeinden und Migrations-Verbänden auf.

Die Studie zeigt aber auch, dass im so genannten hedonistisch-subkulturellen Milieu kaum Wert auf Bildung gelegt wird, stattdessen Party und Luxus im Mittelpunkt steht. In einigen Fällen sind die Eltern gefordert, sich über die Möglichkeiten in Sachen Bildung und Beruf zu informieren. So darf man hier jedoch keinesfalls pauschalisieren.

Weitere Erziehungs-News