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Sinn und Unsinn Haufaugaben

von Newsredaktion

Hausaufgaben

Die Weihnachtsferien sind vorbei, der Schulalltag hält wieder Einzug und damit auch die täglichen Hausaufgaben. Immer wieder gibt es Streit darüber, ob Hausaufgaben sinnvoll sind oder nicht. Einige Lehrer und Eltern haben versucht, die Hausaufgaben abzuschaffen. Sie empfinden Hausaufgaben ungerecht, fragwürdig und belastend. Welche Alternativen gibt es?

Effekte der Hausaufgaben

Hausaufgaben werden allgemein geduldet, viele Kinder erledigen sie murrend oder erledigen sie einfach, weil es immer schon immer so war. Doch schon lange gibt es eine Diskussion darüber, ob Hausaufgaben wirklich Schülern helfen und sinnvoll sind. Eine Schweizer Studie nahm sich dem Thema an: in zwei Kantonen wurde der Entwicklungsstand der Kinder verglichen. Während ein Kanton wie gewohnt die Hausaufgaben machen ließ, wurden sie in einem zweiten Kanton abgeschafft und stattdessen die Wochenstundenzahl der Schüler um eine Schulstunde verlängert. Das Ergebnis: in beiden Kantonen waren die Schüler auf demselben Stand der Entwicklung. Allerdings fühlten sich die Kinder ohne Hausaufgaben weniger gestresst und waren motivierter.

Unterschiede und Ungleichheit

Kritiker verweisen vor allem darauf, dass Hausaufgaben zu sozialer Ungleichheit führen. Während einige Familien Zeit und Geld für Betreuung und Nachhilfe investieren können, ist das bei einkommensschwachen Familien nicht der Fall. So verlieren die Kinder unter Umständen den Anschluss im Unterricht. Für die Lehrer bedeuten die Hausaufgaben ein Mehraufwand an Korrektur und Zeit, wertvolle Zeit, die im Unterricht fehlt. Dazu kommt, dass viele Kinder die Hausaufgaben nicht machen, vergessen oder sich von den Eltern oder der Nachhilfe helfen lassen. Gute Schüler erledigen die Hausaufgaben in aller Regel häufiger und gewissenhafter, schwache Schüler verzichten eher darauf. Das macht die Unterrichtsgestaltung für die Lehrer schwierig. Für die Schüler bedeuten Hausaufgaben weniger Freizeit und Stress. In der Familie kann es zu Konflikten kommen, wenn Eltern die Kinder unter Druck setzen oder sich die Kinder nicht unterstützt und falsch beraten fühlen. Dazu kommt, dass viele Eltern die Kinder nicht bei den Hausaufgaben unterstützen wollen oder können, etwa weil beide Elternteile voll berufstätig sind, oder die Aufgaben ab der fünften, sechsten Klasse selbst die Eltern vor Probleme stellen, vor allem im Bereich der Fremdsprachen.

Sinnvolle Alternativen könnten Schulaufgaben anstelle von Hausaufgaben sein. Diese Aufgaben könnten in der Schule in einer Gruppe beaufsichtigt erledigt werden, zusätzlich zum eigenständigen Lernen und Üben, sodass die Schule wieder mehr Verantwortung für das Lernen und Vermitteln von Wissen übernimmt.

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