Schwanger auch nach Krebserkrankung
von Newsredaktion
Besonders junge Frauen hegen einen Kinderwunsch. Wenn sie an Krebs erkranken, fürchten sie oft, auf Kinder verzichten zu müssen. Doch die Fruchtbarkeit kann auch nach einer Krebsbehandlung erhalten bleiben, wenn Gewebe des Eierstocks eingefroren wird. Neue Verfahren und Studien zeigen vielversprechende Ergebnisse, doch das Verfahren muss sich in der Praxis und langfristig bewähren.
Kinderwunsch nach Krebserkrankung
Damit muss der Kinderwunsch für Frauen durch den Krebs nicht unmöglich werden. In einer dänischen Studie wurde Eierstock-Gewebe entnommen und eingefroren. Nach der Krebsbehandlung und der erneuten Übertragung des Gewebes konnten etwa ein Drittel der Frauen erfolgreich künstlich befruchtet werden oder auf natürlichem Weg schwanger werden.
Schwangerschaften möglich
Forscher aus Kopenhagen hatten einige Frauen um die 30 Jahre untersucht und bei ihnen dieses Verfahren angewandt. Dabei kehrte der Krebs meist nicht wie befürchtet zurück. Die betroffenen Frauen bekamen in der Regel ein Kind. Insgesamt kamen so 14 Kinder auf die Welt, entweder nach einer Kinderwunsch-Behandlung oder auf natürlichem Weg. Das liegt auch daran, dass die frühe Erkennung und Behandlung von Krebs gerade bei jungen Frauen gute Überlebenschancen bietet. Um die Fruchtbarkeit zu erhalten können entweder Eizellen eingefroren oder das Gewebe der Eierstöcke eingefroren und später wieder eingesetzt werden.
Neues Verfahren mit geringen Erfahrungswerten
Das Verfahren ist noch sehr neu. Dabei werden den Frauen vor einer Chemo-Therapie oder einer Strahlenbehandlung ein Eierstock oder Gewebe davon entnommen, aufbewahrt und nach der Behandlung wieder eingepflanzt. In einigen Fällen war das wieder eingesetzte Gewebe jedoch nicht mehr funktionsfähig. In Einzelfällen kehrte der Krebs nach der Übertragung wieder zurück. Aussagekräftige Erkenntnisse zu den Erfolgsaussichten gibt es noch nicht, aber die ersten Erfahrungen sind mehrheitlich positiv.
Bewährte Methode der Kryokonservierung von Eizellen
Um die Fruchtbarkeit bei Krebs zu erhalten, ist nach wie vor die Kryokonserviereung von Eizellen die häufigste und bevorzugte Methode. Diese Verfahren haben sich bereits seit geraumer Zeit bewährt und bieten recht zuverlässige Erfolgschancen, wie auch Experten der Ludwig Maximilian Universität München bestätigen.