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Scharlach-Erkrankungen steigen deutlich an

von Newsredaktion Familie

Teddybär im Bett

Deutschland steht weiterhin im Bann von zahlreichen Erkrankungen. Nach Corona und einer Grippewelle warnt jetzt das Robert-Koch-Institut vor einem ungewöhnlich steilen Anstieg von Scharlach.

Verantwortlich dafür sind Streptokokken-Infektionen. Diese Bakterien können verschiedene Erkrankungen auslösen, dazu gehört auch Scharlach. Deutschland bildet bei den derzeit gehäuft auftretenden Infektionen keine Ausnahme. Experten beobachten diesen auch in den Niederlanden und Großbritannien.

Schwerwiegende Folgen sind nicht ausgeschlossen

Scharlach kann schwerwiegende Folgen haben. So sind in Großbritannien bereits rund 20 Minderjährige an den Folgen der Infektion gestorben. Das gab die lokale Gesundheitsbehörde bekannt. Kein Wunder also, dass man in Deutschland die Situation besonders genau beobachtet. So hat man in den letzten Monaten des Jahres 2022 einen starken Anstieg der Zahlen registriert.

Eine Beobachtung der Situation gestaltet sich allerdings schwierig. Die Infektionen sind in Deutschland nicht meldepflichtig, dennoch ist klar sichtbar, die Scharlach-Erkrankungen steigen deutlich an. Die dafür verantwortlichen A-Streptokokken sind Bakterien, die auf den Schleimhäuten und der Haut vorkommen.

Starke Halsschmerzen und Schluckbeschwerden

Zumeist sind sie harmlos, doch sie können auch verschiedene Krankheiten verursachen. Vor allem in Verbindung mit der Influenza oder Erkältungsviren steigt die Zahl der Erkrankungen an. Davon betroffen sind vor allem Kinder. Sie leiden dann unter Krankheiten wie Halsentzündungen, Hautausschlag mit Fieber oder Scharlach.

Bei der Halsentzündung treten starke Halsschmerzen und Schluckbeschwerden auf, die Mandeln im Hals sind vergrößert und gerötet. Doch anders, als bei einer klassischen Erkältung, kommt es nicht zu Schnupfen oder Husten. Betroffen sind vor allem schulpflichtige Kinder im Alter zwischen sechs und 16 Jahren.

Scharlach zeigt sich durch einen rötlichen Hautausschlag und Fieber. Zu Beginn der Erkrankung haben die Kinder Kopf- und Halsschmerzen, sowie Schüttelfrost und Schluckbeschwerden. Die sogenannte „Himbeerzunge“ zeigt schnell an, dass es sich tatsächlich um Scharlach handelt. Die Zunge ist zunächst weiß belegt, die Farbe wechselt dann nach einigen Tagen in jene von Himbeeren.

Arztbesuch bei starken Symptomen empfohlen

Scharlach darf man keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen, schließlich können schwerwiegende Komplikationen auftreten. Dazu gehören Komplikationen der Lunge, des Mittelohres und der Nebenhöhlen. Manchmal kommt es sogar zu einer Blutvergiftung oder zu einem toxischen Schock.

Ärzte empfehlen einen sofortigen Besuch des Arztes, wenn starke Symptome auftreten. Antibiotika können helfen, sind aber nicht immer sinnvoll. Unterschiedliche Ansichten gibt es zur Zeitspanne, in der Kinder nach einer Erkrankung zu Hause bleiben sollten. Diese Dauer fällt je nach Gesundheitsamt unterschiedlich aus.

14 Tage lang kein Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen

Wer sein Kind nicht mit Antibiotika behandeln lässt, sollte es zumindest 14 Tage zu Hause behalten. In dieser Zeit darf es keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen. Experten gehen davon aus, dass sowohl Kinder als auch Erwachsene nicht mehr ansteckend sind, wenn die Symptome der Krankheit für einige Tage abgeklungen sind. Unabhängig von der Einnahme von Antibiotika möchte man zukünftig diese Frist auf zwei Tage festlegen.

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