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Neues zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie

von Newsredaktion

Betriebskindergärten

Es ist keine neue Erkenntnis. Mit Kindern zu Hause können die wenigsten Eltern Vollzeit arbeiten gehen, meist bleibt ein Elternteil zum Teil zu Hause. Eine neue Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Berlin (DIW Berlin) zeigt auch: Die Zahl der Betriebskindergärten hat sich in den letzten Jahren verdoppelt. Zum anderen spielt für die Väter kaum eine Rolle, ob die Arbeitgeber die Kinderbetreuung unterstützt oder nicht, ganz anders als die Mütter.

Langjährige Diskussion

Die Diskussion über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist in Deutschland seit Jahren im Gange. Zwar gibt es immer wieder gut gemeinte Pläne, Ratschläge und Ideen, allein die Realität beweist, wie schwer es Familienväter und Mütter haben, Familie und Beruf zu managen. Es fehlt häufig an Betreuungsangeboten, sodass in der Regel nur ein Eltern teil voll arbeiten kann, der andere Elternteil bleibt zu Hause oder arbeitet nur in Teilzeit. Die Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts zeigt, dass die Mütter zufriedener sind, wenn die Unternehmen die Kinderbetreuung etwa mit dem Angebot der Betriebskindergärten unterstützen. Die Väter zeigen sich davon meist unbeeindruckt. Das DIW Berlin erhebt seit Jahren entsprechende Daten zu den Lebensumständen der Arbeitnehmer, um so ein Bild zur aktuellen politischen und gesellschaftlichen Lage in der Bundesrepublik zu bekommen.

Betriebskindergärten und finanzielle Unterstützung

Für die Unternehmen gibt es konkret im Bereich der Kinderbetreuung mehrere Alternativen der Unterstützung. So kann ein Betriebskindergarten eingerichtet werden, der sich an den individuellen Arbeitszeiten des Unternehmens orientiert, oder das Unternehmen kann Belegplätze für Mitarbeiter in nahegelegenen Einrichtungen reservieren. Alternativ bieten einige Unternehmen auch finanzielle Zuschüsse für private Betreuungsangebote. Von den Betriebskindergärten profitieren vor allem die Frauen. Die Mütter sind demnach viel zufriedener mit der Gesamtsituation aus Beruf und Privatleben. Das macht die Arbeitnehmerinnen engagierter, motivierter und leistungsorientierter. Für die Väter gilt das nicht. Das liegt daran, dass Erziehung und Familie noch immer häufiger Sache der Frauen ist. In der Regel verdienen die Männer besser, sodass sie für das Einkommen der Familie sorgen.

Einfluss der Kinder auf die Karriere

Im Allgemeinen glauben nur etwa 20 Prozent der Frauen, dass Kinder auch mit Karriere möglich sind, bzw. dass Kinder der Karriere nicht schaden. In den weltweiten G20-Staaten liegt hier der Durchschnitt bei fast 50 Prozent. In Deutschland arbeiten die meisten Frauen in Teilzeit, was der Karriere nicht förderlich ist und sich negativ auf die Altersvorsorge und das Einkommen auswirkt.

 

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