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Neues zum Schulanfang in Baden-Württemberg

von Newsredaktion

Schulanfang

Alljährlich meist im August und September bietet sich in ganz Deutschland das gleiche Bild: unzählige fünf- oder sechsjährige ABC-Schützen gehen zum ersten Mal in die Schule, tragen stolz ihre Schultüte und wollen in der Regel etwas lernen. Speziell in Baden-Württemberg fängt die Schule nun am kommenden Montag wieder an. Doch was ändert sich im Südwesten für Kinder, Eltern und Lehrer? Ein kurzer Überblick.

Viele Änderungen im „Musterländle“

Im Südwesten gibt es zum neuen Schuljahr 2015/2016 einige Neuerungen, die Sonderschulen, aber auch Berufsschulen und allgemeinbildende Schulen betreffen.

Ein Einschnitt bei den Sonderschulen ist der Wegfall der Sonderschulpflicht. Nach 40 Jahren können Eltern behinderter Kinder nun entscheiden, ob sie ihr Kind in eine Sonderschule oder auf eine allgemeinbildende Schule geben. Dafür hat die Landesregierung gut 200 neue Lehrerstellen geschaffen.

Flüchtlinge, Integration und Islam-Religionsunterricht

Ganz aktuell ist natürlich die Flüchtlingskrise auch an den Schulen ein Thema. Viele neue Schulkinder mit Migrationshintergrund bzw. Kinder der neuesten Flüchtlinge aus Syrien und Irak werden an den Schulen erwartet. Hier sind Integration, Deutschunterricht, spezielle Betreuung bzw. Förderung und ähnliches die größten Herausforderungen. Eben dafür hat das Land weitere 360 Lehrer eingestellt.

In diesem Zusammenhang ist auch die Einführung von islamischem Religionsunterricht zu nennen. Bisher wurde der Islam-Unterricht an über 30 Schulen im Land angeboten, jetzt sollen es über 40 Schulen werden. Dazu gehören auch Gymnasien. Die Politik sieht darin ein wichtiges Instrument, Vorurteile und Unkenntnis abzubauen und Integration zu fördern.

Mehr Ganztagsschulen

Weitere ehrgeizige Projekte sind zum einen der Ausbau des Ganztagsbetriebs an Grundschulen. An weiteren 120 Grundschulen im ganzen Land soll nun die ganztägige Betreuung der Kinder gewährleistet sein. Außerdem steigt in diesem Schuljahr die Zahl der Gesamtschulen auf 270. An diesen Schulen lernen Kinder mit den Abschlusszielen Abitur, Realschul- und Hautschulabschluss gemeinsam. Damit soll Bildung und schulischer Erfolg nicht mehr von der sozialen Herkunft abhängen.

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