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Neues Gütesiegel für kindergerechte Internetseiten

von Newsredaktion

Kinder- und Jugendschutz

Die Bundesregierung in Person der Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig plant ein neues Gütesiegel, das kinder- und jugendgerechte Internetseiten ausweisen soll. Damit sollen kindergerechte und Inhalte für Jugendliche leichter erkennbar sein. Geplant ist, hierbei Standards aus dem Offline-Bereich anzuwenden.

Neue Pläne zum Kinder- und Jugendschutz

Im Januar 2011 scheiterte die Regierung eine Neufassung des Jugendmedienschutz- Staatsvertrags von 2003 neu gestalten und scheiterte mit dem Vorhaben. Die Regierung wollte damit den Kinder- und Jugendschutz auch auf Online-Inhalte und Webseiten sowie Blogs mit gefährdendem Charakter ausweiten. Nun gibt es einen erneuten Vorstoß in diese Richtung. Ein neues Gütesiegel soll entwickelt werden, das Webseiten, die für Kinder und Jugendliche geeignet sind auszeichnen.

Moderner Online-Medienschutz für Kinder

Ziel der Familienministerin sei es, den Kinder- und Jugendschutz zu modernisieren. Um das zu erreichen, soll aus der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien die Bundeszentrale für Kinder und Jungend-Medienschutz entstehen. Zusätzlich soll das geplante Gütesiegel für Kinder und Jugendliche unbedenkliche Websites klar kenntlich machen. Dabei soll diese Kennzeichnung der Altersfreigabe FSK bei Filmen ähneln.

Orientierung für Kinder und Eltern

Die verschiedenen Standards, die bereits offline greifen, wie erwähnte FSK-Altersfreigabe beim Kino, sollen auch im Internet umgesetzt werden. Um Überwachung der Kinder soll es dabei nicht gehen, vielmehr um eine Unterstützung der Eltern bei der Erziehung der Kinder im Bereich Medien und Internet sowie eine leichtere Orientierung für die Eltern, welche Seiten geeignet sind und welche nicht. Das kann auch dazu führen, dass Kinder und Jugendliche leichter eine Medienkompetenz entwickeln.

Chance für Online-Anbieter

Schwesig schwebt dabei keine Altersbeschränkung oder Altersfreigabe vor, sondern vielmehr die Einrichtung von klar gekennzeichneten Bereichen für Kinder und Jugendlichen. Das gilt etwa auch für soziale Netzwerke, aber auch für klassische Webseiten. Kinder, Jugendliche und Eltern erkennen so leichter die entsprechenden Inhalte. Das Gütesiegel soll vor allem als Chance für die Anbieter einer Internetpräsenz sowie Online-Inhalten angesehen werden, etwa die Inhalte zu verbessern bzw. kindgerecht zu gestalten.

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