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Neue Trends bei den Vornamen

von Newsredaktion

Vornamen

Verschiedene Faktoren wie Globalisierung und Migration sorgen dafür, dass die Namensvielfalt in Deutschland immer größer wird. Jährlich werden neue Vornamen registriert, die es zuvor noch nicht gab. Viele Eltern entscheiden sich für exotische oder außergewöhnliche Vornamen für ihre Kinder.

Viele Einflüsse für Namensgebung

Auch die Migration viele Flüchtlinge tragen zur wachsenden Namensvielfalt bei. Standesämter berichten, dass die Vornamen zudem immer ausgefallener werden, wie aktuelle Beispiele wie Buckminster, Prinz-Gold oder ähnliches zeigen. Die Mehrheit der neu registrierten Kinder kann davon ausgehen, dass ihr Name innerhalb ihres Jahrgangs tatsächlich ein Unikat ist. Das bestätigt auch die Namensberatungsstelle der Universität Leipzig. Auch hier wurde zuletzt der wachsende Einfluss von Migration und Globalisierung festgestellt. So wurden im Jahr 2014 hier über 40.000 unterschiedliche, auch neue Vornamen registriert. Doch sind z. B. Vornamen aus dem arabischen, türkischen, kurdischen oder persischen Raum in Deutschland nicht wirklich neu oder exotisch. Viele Familien aus diesen Ländern leben oft seit Generationen hier. Dabei werden viele Vornamen mit der Zeit als selbstverständlich wahrgenommen oder übernommen. Ein Beispiel ist Jasmin. Dieser Name gilt inzwischen als typisch deutsch, obwohl es klassischer persischer Name ist, den es in unterschiedlichen Schreibweisen gibt, analog zu den oben genannten Regionen.

Kreative und außergewöhnliche Vornamen

Weiter zunehmend ist auch der Trend zur Individualisierung. Ausgefallene und exotische Namen werden immer beliebter. Die Standesämter rechnen vor, dass derzeit jedes zehnte Kind einen Namen erhält, das im Geburtsjahr häufiger als zehn Mal vorkommt. Nicht selten sind z. B. Kombinationen aus verschiedenen Rufnamen. Mitunter geht es bei der Namensauswahl recht kreativ zu. So wurden in letzter Zeit Vornamen wie Xantippe, Anakin, Sequoia, Godsgift, Schuckelpupine oder Prinz-Gold in deutschen Standesämtern offiziell registriert und damit anerkannt. Neue Namen können etwa bei der Namensberatungsstelle in Leipzig auf ihre Eignung geprüft werden und bei Bedarf eine Empfehlung für das Standesamt aussprechen. Denn laut Namensrecht müssen Vornamen bestimmte Bedingungen erfüllen, auch wenn die Standesämter hier immer liberaler werden. Bei der Namenswahl kommt es etwa darauf an, dass das Kind nicht darunter leidet und der Lächerlichkeit preisgegeben wird. Außerdem müssen die Vornamen klar das Geschlecht des Kindes anzeigen. Nach wie vor erfreuen sich traditionelle altdeutsche oder germanische Namen großer Beliebtheit. So werden nicht wenige Kinder nach den Großvätern Otto, Friedrich oder Karl benannt.

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