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Neue Studie zur Kinderarmut

von Newsredaktion

Kinderarmut

Trotz guter Konjunktur hat sich in den letzten Jahren fast gar nichts an der Kinderarmut geändert. Im Süden und Osten des Landes gibt es positive Entwicklungen, in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz aber nimmt das Problem Kinderarmut zu. Auch die große Zuwanderung verschärft die Situation der Kinder noch.

Studie zur Kinderarmut

Eine neue Studie belegt, dass viele Kinder nicht von der guten wirtschaftlichen Entwicklung im Land profitieren. Demnach leben gut 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen in armen Familien. Auch wenn die Arbeitslosenzahlen sinken, die Löhne steigen haben etwa 2,5 Millionen Minderjährige nicht ausreichend Geld zur Verfügung und gelten als arm oder von Armut bedroht. Im Vergleich zu einer Untersuchung vor zwei Jahren hat sich damit für die Kinder de facto nichts geändert.

Situation in den Bundesländern

Konkrete Untersuchungen zeigen z.B., dass in Bremen die Kinderarmut bei 33 Prozent liegt und das kleinste Bundesland damit die Spitzenposition einnimmt. Danach folgt Sachsen-Anhalt mit fast 29 Prozent. In Düsseldorf, liegt die Quote bei 25 Prozent, in bayrischen und baden-württembergischen Kommunen liegt Quote größtenteils um die zehn Prozent. Nach derzeitiger Definition gelten Kinder und Jugendliche als arm, wenn das Einkommen der Familie weniger als 60 Prozent eines mittleren Nettoeinkommens beträgt, am Beispiel einer vierköpfigen Familie mit zwei Kindern unter 14 Jahren waren das weniger als 1926 Euro im Monat.

Konkrete Folgen und Flüchtlingskinder

Ganz praktisch bedeutet das für Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien, dass in vielen Fällen Reisen selten oder nicht möglich sind, oder aber, dass die Kinder keine ausreichende Winterkleidung verfügen. Auch die Wohnungen, in denen die Kinder leben, sind etwa feucht oder anderweitig schlecht ausgestattet. Nun kommt das aktuelle Problem der Flüchtlinge dazu. Im vergangenen Jahr kamen Tausende Kinder und Jugendliche aus Ländern wie Syrien, Irak oder Afghanistan nach Deutschland. Für diese Kinder und Jugendliche besteht ein hohes Risiko, in Armut leben zu müssen. Das zeigen auch Zahlen zu Flüchtlingen vergangener Jahre. Allein bei Flüchtlingen aus afrikanischen Ländern oder Kriegsgebieten wie Serbien lag die Quote in der Vergangenheit bei 40 Prozent.

Mögliche Abhilfe

Das Problem lässt sich grundsätzlich dadurch lösen, dass die Eltern in reguläre Beschäftigungsverhältnisse kommen und vernünftige Gehälter bekommen anstelle von Mini-Jobs. Damit wäre eine umfangreiche Investition in die Bildung und die Qualifizierung notwendig, was nicht nur reguläre Jobs, sondern auch Schulbildung oder Betreuungsangebote und vieles mehr betrifft.

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