Nachhilfe in der Grundschule meist unnötig

Viele Kinder haben bereits in der Grundschule Schwierigkeiten mit den Hausaufgaben und bereiten so den Eltern Sorgen. Das Kind soll vor allem den Anschluss im Unterricht nicht verlieren. In vielen Fällen ist private Nachhilfe aber dennoch nicht zwingend notwendig, denn viele Schulen bieten auch gezielt Förderungen an.

Erste Probleme in der Grundschule

Einige Kinder plagen sich bereits in der Grundschule mit dem Schulstoff und den Hausaufgaben. Wenn Eltern den Eindruck haben, dass möglicherweise Probleme auftauchen, sollten sie sich zunächst mit dem Klassenlehrer beraten. Stimmt der Lehrer dem Eindruck der Eltern zu, sollte man über Förderunterricht nachdenken, denn Nachhilfe ist nicht unbedingt notwendig. Sinnvoll ist es auch, wenn Eltern gezielt mit den Kindern üben. Gleichwohl sollten Eltern in den ersten beiden Schuljahren auch darauf vertrauen, dass sich das Kind eingewöhnt und sich alles einpendelt. Das liegt vor allem daran, dass sich Kinder unterschiedlich entwickeln.

Einträgliches Geschäft mit Nachhilfe

In Zeiten von Fachkräftemangel und verstärktem Leistungsdruck, geraten auch die Kleinsten schnell unter Druck. Viele Eltern reagieren nervös und investieren in Nachhilfe. Derzeit werden in Deutschland mit Nachhilfe gut zwei Milliarden Euro umgesetzt, viele Eltern zahlen monatlich um die hundert Euro für qualifizierte Nachhilfe. Alternativ nutzen viele Eltern die Unterstützung von Angehörigen oder Freunden. Sehr beliebt ist auch die Nachhilfe bei Studenten, älteren Schülern, arbeitslosen Akademikern oder pensionierten Lehrern als Zuverdienst.

Übungsmaterial und Förderung

Weil in den Grundschulen die Klassen immer größer werden, steigt derzeit auch die Zahl der Dritt- und Viertklässlern, die bereits auf Nachhilfe angewiesen sind. Viele Eltern befürchten, dass die Kinder nicht ausreichend gefördert werden, gerade, wenn es um die weiterführenden Schulen geht. Vor allem in den Hauptfächern wie Mathematik und Deutsch, später auch in den Sprachen oder Physik wird Nachhilfe genutzt. Neuere Zahlen gehen davon aus, das gut 25 Prozent der Schüler auf Nachhilfe zurückgreifen. Dabei empfiehlt aktuell auch die GEW wieder, zunächst spezielles Übungsmaterial für Zuhause zu nutzen, um mögliche Defizite aufzuholen. In vielen Fällen führt dies auch schon in der Grundschule zum Erfolg.