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Männer übernehmen häufiger die Pflege der kranken Kinder

von Newsredaktion

Krankheit

Wenn Kinder krank werden, kümmern sich in der Regel die Mütter um die Pflege des kranken Nachwuchses. Die Krankenkasse DAK ermittelte nun in einer neuen Statistik, dass immer mehr Väter sich inzwischen selbst um die Krankenpflege kümmern. Die bundesweite Erhebung zeigt, dass Väter in Sachsen-Anhalt hier mit gutem Beispiel vorangehen.

Neuer Trend: Väter betreuen kranke Kinder

Fieber, Erkältung, Durchfall oder ein gebrochenes Bein etc. sind häufig die Anlässe, dass kranke Kinder zu Hause betreut werden müssen. Meist war dies die Aufgabe der Mutter. Doch in den letzten Jahren hat sich ein bundesweiter Trend durchgesetzt, demnach immer Väter selbst die Krankenpflege übernehmen. Das fand nun auch die DAK heraus. In den einzelnen Bundesländern liegen die Werte dabei unterschiedlich, der aktuelle Bundesdurchschnitt liegt bei 19 Prozent. In Sachsen-Anhalt übernehmen überdurchschnittlich viele Väter die Betreuung der kranken Kinder, nämlich 22 Prozent.

Verdienst und Berufstätigkeit Hauptfaktoren

Die Statistik belegt, dass es dabei große Unterschiede zwischen Ost und West gibt. Während die Werte in den ostdeutschen Bundesländern bei durchschnittlich 23 Prozent lagen, kamen westdeutsche Bundesländer auf Werte um die 17 Prozent. Ein wesentlicher Hauptgrund dafür ist die Berufstätigkeit der Mutter. In Ostdeutschland ist die Praxis, dass Mütter und Väter erwerbstätig sind verbreiteter, während in Westdeutschland mehr Frauen zu Hause bleiben.

Außerdem spielen die Verdienstunterschiede zwischen Männern und Frauen eine erhebliche Rolle. Eltern, die zu Hause bleiben, um kranke Kinder zu pflegen, erhalten ein Kinderpflege-Krankengeld als Ersatz zum Lohn. Dieses Geld zahlen die Kassen für zehn Tage pro Jahr für jedes Kind bis zwölf Jahre und ist abhängig vom Einkommen des betreuenden Elternteils. Der ausfallende Verdienst wird in der Regel nicht zu hundert Prozent erstattet. Daher bleiben meist die Mütter zu Hause, weil sie häufig weniger verdienen.

Schlusslichter und Spitzenreiter

Väter in Sachsen belegen dabei bundesweit mit 24,5 Prozent den Spitzenplatz. Es folgen Berlin, Thüringen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Vor allem Städte wie Dresden, Leipzig oder Magdeburg erreichen Höchstwerte um die 30 Prozent. Rheinland-Pfalz liegt mit knapp 14 Prozent am Ende der Tabelle. In Baden-Württemberg oder im Saarland liegen die Werte ebenfalls bei nur 15 bis 16 Prozent.

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