Weitere Erziehungs-News

Lehrermangel in Deutschland hält an

von Redaktionsassistenz

Lehrer auf dem Weg zur Schule

Eine aktuelle Befragung ergab, dass jede zweite Schule mit dem anhaltenden Lehrermangel zu kämpfen hat. Deutschland droht jedoch auch laut angestellten Prognosen in Zukunft der stetige Mangel an Lehrkräften.

Im Jahr 2017 war der Lehrermangel größtenteils an Grundschulen zu verzeichnen. Hier fehlten zu Beginn des neuen Schuljahres 400 bis 500 Lehrer. So soll bis zum Jahr 2030 mit einem Einstellungsbedarf von ca. 32.000 Lehrern zu rechnen sein. Der Quereinstieg in den Lehrberuf wird somit immer interessanter. Immer mehr Menschen entscheiden sich für diese Weiterbildung.

 

Der Quereinstieg als Lehrer

Unterrichten ohne Lehramtsstudium? Diese Möglichkeit gibt es tatsächlich und ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Die angebotenen Weiterbildungen bereiten auf den Einsatz als Lehrer vor und helfen dabei, sich im Schulsystem zurechtzufinden. Jedoch macht erst ein Bedarf an Lehrkräften den Quereinstieg überhaupt möglich. Zu den Fächern, in denen seit langer Zeit ein Mangel an Lehrern besteht gehören zum Beispiel Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Dies sind die sogenannten MINT-Fächer.

Somit ist es von Vorteil, wenn man bereits Kenntnisse in den genannten Fächern sammeln konnte. Für einen Informatiker wäre es somit eine Option Mathematik als Fach in Erwägung zu ziehen. Technik wäre wohl für einen Ingenieur das Richtige. So ergeben sich viele Möglichkeiten mit seinem früheren Berufsleben zu punkten. Der Quereinstieg als Lehrer bietet auch den Schülern tolle Eindrücke durch die bereits gesammelten Erfahrungen.

„Trotz Lehrermangels arbeiten immer mehr Pädagogen in Teilzeit und verzichten damit auf einen erheblichen Teil ihres Einkommens“,

so schreibt die „Berliner Zeitung“

 

Welche Voraussetzungen sind zu erfüllen?

An erster Stelle sollte man sich selbst sämtliche Fragen stellen. Wie zum Beispiel:

  • Kann ich unter hohem Druck arbeiten?
  • Bin ich konfliktfähig?
  • Arbeite ich gerne mit Menschen zusammen?

Denn die soziale Kompetenz und auch der Umgang mit Schülerinnen und Schülern, der sich mit Sicherheit ab und zu als schwierig erweist, sind sehr wichtige Punkte.

Jedoch sind auch formale Punkte zu beachten. Diese sind in jedem Bundesland unterschiedlich. Grob kann man jedoch drei Kriterien zusammenfassen, welche man als Quereinsteiger erfüllen sollte. Diese sind ein Masterabschluss oder ein Diplom, der Abschluss stammt von einer Universität oder Fachhochschule und sollte man einen ausländischen gleichwertigen Schulabschluss besitzen, ist bei den Deutschkenntnissen Niveau C1 nachzuweisen.

Wer sich erst mit den Jahren Gedanken über den Quereinstieg in den Lehrberuf Gedanken macht sollte nicht nur die Voraussetzungen beachten, sondern auch die Altersgrenze. Diese liegt nämlich bei 40 bis 45 Jahren.

 

Klassenzimmer

 

Vor- und Nachteile des Quereinstieges

Ein Nachteil ist sicherlich die nicht vorhandene Vorbereitung auf die Arbeit mit Kindern. Hier sind die Lehramtsstudenten klar im Vorteil. Jedoch gibt es zahlreiche Schulungen, Kurse und Weiterbildungen, in denen man die fehlenden Kenntnisse ohne Probleme nachholen kann. Als Lehrer ist man in der Regel verbeamtet.

Was als Quereinsteiger leider nicht ohne weiteres möglich ist, hier unterrichtet man im Angestelltenverhältnis.Was jedoch als großer Vorteil zu sehen ist sind die Ferien. Durch diese wird ein großer Teil an Freizeit geschaffen, was für das Familienleben perfekt ist. Mit Sicherheit ein Hauptgrund für die Entscheidung zum Lehrer.

Weitere Erziehungs-News