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Lehrer klagen über fehlende Manieren und Müll in den Klassenzimmern

von Newsredaktion

Lehrer

Vertreter des Deutschen Lehrerverbands beklagen in einem aktuellen Interview mit Focus das immer häufiger respektlose Verhalten der Schüler gegenüber Lehrern. Sie richten sich an die Eltern, Vorbild zu sein und warnen vor überzogenen Erwartungen.

Respektloses Verhalten und Konsumverhalten

Viele Lehrer vor allem in den Städten müssen feststellen, dass Schüler immer weniger Respekt zeigen, mit dem Handy spielen oder einfach überall Müll liegen lassen, etwa im Klassenzimmer oder in der Mensa. Außerdem können viele Schüler offenbar nicht mehr grüßen oder einfache Worte wie Danke oder Bitte. Das beeinflusst auch den Unterricht, der Lehrstoff kommt zu kurz. Viele Schüler sehen Lehrer nicht mehr als Respektsperson an und verhalten sich flegelhaft. So grüßen die Schüler nicht mehr oder nehmen das Käppi nicht ab. Auch die Hygiene in der Mensa oder im Klassenzimmer lassen oft zu wünschen übrig. So werden Geschirr oder Verpackungen nicht weggeräumt oder entsorgt. Für Schüler wäre es aber gerade wichtig, Anstand, Umgangsformen und Manieren sowie Sauberkeit in der Öffentlichkeit zu lernen. Oft scheint das Problem zu sein, dass die Eltern das nicht vorleben und der Schule die Verantwortung überlassen, gerade was unangenehme Erziehungsaufgaben wie Manieren betrifft. Bei schlechten Zeugnissen ist im besten Fall die Schule schuld. So gibt es die Extremfälle der Eltern, die sich überhaupt nicht interessieren, und die, die sich um alles und jede Kleinigkeit kümmern. Viele Eltern fordern, dass die Schule auch die Erziehung in den Bereichen Medien, Freizeit, Umwelt, Konsumverhalten und Ernährung übernimmt.

Forderungen an die Eltern

Gleichwohl stellt der Lehrerverband fest, dass gut zwei Drittel der Schüler und Eltern vernünftig und kooperativ sind und sich anständig verhalten. Daher fordern Lehrer von den Eltern, den Kindern ein gutes Beispiel zu sein, selbst wichtige Erziehungsaufgaben zu übernehmen, damit Lehrer das tun können, wofür sie da sind, nämlich die Bildung bzw. Ausbildung der Kinder.

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