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Laut neuer Studie lesen Eltern SMS und Mails der Kinder

von Newsredaktion

E-Mails

Wie eine aktuelle Studie jetzt verdeutlicht, stehen Kinder unter Beobachtung der Eltern, wenn sie online Mails lesen oder surfen. In der amerikanischen Umfrage gaben Eltern zu, den Verlauf des Browsers zu verfolgen und die Mails oder SMS der Kinder mit zu lesen. Ähnliche Untersuchungen gibt es nun auch in Deutschland.

Eltern kontrollieren die Kinder

Dies zeigt, wie weit Eltern gehen, um die Kinder vor (Cyber) Mobbing oder Datenmissbrauch und nicht jugendfreien Inhalten zu schützen. So haben offenbar viele Eltern kein Problem damit, den Kindern nachzuspionieren und z. B. den Browser-Verlauf oder den Mail-Verkehr zu prüfen. Auch vor dem Smartphone machen einige Eltern nicht halt und prüfen die SMS. In der Studie wurden dazu über Tausend Eltern und ihre Kinder zum Thema befragt, wobei die Kinder zwischen 13 und 17 Jahre alte waren. Demnach haben 60 Prozent der Eltern schon mal die Webseiten gecheckt, die die Kinder zuvor besucht hatten. Ein ähnlich hoher Anteil der Eltern kennt auch das Passwort für den E-Mail-Account des Nachwuchses. Gleiches gilt für das Handy der Jugendlichen, wo Eltern schon mal einen Blick auf SMS oder die Anrufliste werfen. Dazu greifen die Eltern auch zu technischen Hilfsmitteln und nutzen etwa Tracking-Apps, um zu verfolgen, wo sich die Kinder aufhalten, oder eine Kinderschutz-Software.

Studien in Deutschland und in der EU

Ähnliche Studien gibt es nun auch in Deutschland. In der EU nutzen ebenfalls viele Eltern eine Kinderschutzsoftware oder prüfen das Surf-Verhalten der Kinder am heimischen PC. Die Kinder und Jugendlichen der deutschen Umfrage waren zwischen 6 und 17 Jahre alt. Zwar unterscheiden sich die Fragestellungen etwas, ganz ähnlich kommen aber auch die Studien in der EU und in Deutschland zu ähnlichen Ergebnissen, dass die Eltern etwa ihren Account bei Facebook und Co. verfolgen.

Gemeinsame Gespräche und Regeln

Fraglich ist, ob diese Kontrolle der Eltern wirklich Kinder und Jugendliche schützt. Denn einige Kinder und Jugendliche können ihre Aktivitäten vor den Eltern geschickt verbergen, in dem sie etwa den Browserverlauf löschen oder durch Einstellungen zur Privatsphäre. Experten oder Initiativen zum Schutz von Kindern Schau hin empfehlen vielmehr, mit den Kindern das Gespräch zu suchen und mit den Kindern gemeinsame Regelungen zu finden. Denn durch Kontrolle und heimliches Mitlesen könnte das Vertrauen zwischen Eltern und Jugendlichen nachhaltig beeinträchtigt werden. Tatsächlich geht aus einer Studie hervor, dass gut 90 Prozent der Eltern versuchen, das Gespräch zu suchen und mit den Kindern über das Thema Internet-Sicherheit und Soziale Medien zu sprechen.

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