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Kleinkinder sollten keine ganzen Weintrauben essen

von Newsredaktion

Weintrauben

Auch wenn Weintrauben ein beliebtes und gesundes Obst sind, ist bei Kindern Vorsicht geboten. Wissenschaftler warnen davor, dass sich Kinder häufig an Nahrungsmitteln wie Trauben, Würstchen oder Süßigkeiten verschlucken.

Atemwege der Kinder

Wie Kinderärzte im schottischen Aberdeen im Fachmagazin Archives of desease in childhood erläutern, sind Nahrungsmittel die Ursache für etwa die Hälfte aller Erstickungsunfälle von Kindern bis fünf Jahre. Zu den gefährlichen Lebensmitteln gehören dabei auch ganze Weintrauben, die im Hals der Kinder steckenbleiben können. Dieser Gefahr sind sich viele Eltern nicht bewusst. Die Mediziner weisen darauf hin, dass die Atemwege der Kleinkinder noch klein und eng sind. Zudem verfügen die Kinder noch nicht über ein vollständiges Gebiss, um die Speisen richtig kauen zu können. Dazu kommt, dass der Schluckreflex noch nicht entwickelt ist und Kinder sich gern ablenken lassen, auch beim Essen. Das alles erhöht die Gefahr des Erstickens.

Weiche Speisen bilden Verschluss

Bei den Weintrauben ist das Problem, dass sie größer sind als die Atemwege des Kindes. Anders als bei harten Speisen wie Nüssen passen sich die Trauben durch ihre weiche und glatte Oberfläche dem Gewebe an und bilden so einen gefährlichen, luftdichten Verschluss. Damit werden die Atemwege vollständig verschlossen. Genau diese Eigenschaft der Oberfläche erschwert auch das Entfernen der Trauben aus Speise- oder Luftröhre. Viele Eltern achten zwar darauf, was die Kinder essen. Vor allem feste Nahrungsmittel wie Nüsse sollten schnell aus dem Mund entfernt werden. Doch bei Weintrauben denken wenige Eltern an mögliche Gefahren.

Warnhinweise machen aufmerksam

Auf Produkten wie Spielzeug und Kleinteile gibt es häufig Warnhinweise auf der Verpackung, die auf die mögliche Erstickungsgefahr für Kinder aufmerksam machen. Für Nahrungsmittel gibt es solche Warnhinweise in der Regel jedoch nicht. Das gilt etwa für Bonbons, Süßigkeiten, Trauben oder Kirschtomaten. Die Experten empfehlen daher den Eltern, Speisen wie Tomaten oder Trauben zu vierteln. Dann besteht für die Kinder bis fünf Jahre kaum eine Gefahr mehr. Grundsätzlich sollten Eltern sehr wachsam sein, wenn die Kinder essen und trinken.

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