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Kinderreiche Familien werden oft ausgegrenzt

von News

Familie

Noch vor 100 Jahren waren Familien mit sieben oder acht Kindern nichts Besonderes. Familien, die heute mehr als drei Kinder haben, gelten indes bereits als asozial. Insbesondere geraten Eltern derart großer Familien vielfach unter Erklärungsdruck und haben das Gefühl, sich für die hohe Kinderanzahl rechtfertigen zu müssen.

 

Kinderreiche Familien haben oft Probleme eine Wohnung zu finden

Insbesondere das Stigma, nur für die Kinder da sein zu wollen und keinen regulären Beruf nachzugehen, belastet Eltern von Großfamilien sehr. Während der Staat Kinderreichtum durch Zahlen des Kindergeldes belohnt und staatliche Kinderbetreuung organisiert, gilt dies in aller Regel nur für Familien mit höchstens drei Kindern. Familien mit mehr als drei Kindern haben beispielsweise massive Probleme eine neue Wohnung zu finden. Stattdessen zählen bei Vermietern vor allem Argumente wie ruhige Mieter und sicheres Einkommen. In Thüringen versucht die Rot-Rot-Grüne Landesregierung nun kinderreiche Familien dahingehend zu unterstützen, dass möglicherweise bestimmte Freizeitangebote wie der Zoo-Besuch oder der Besuch des Schwimmbades für Familien mit mehr als drei Kindern zukünftig kostenlos sein sollen.

 

Ministerin von der Leyen prominentes Beispiel für Kinderreichtum

Gleichzeitig will die Landesregierung aber auch Möglichkeiten in Erfahrung bringen, die eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf bewirken sollen. Angesichts des demographischen Wandels sollten Familien-Politiker aber darüber nachdenken, gerade Anreize für die Gründung einer kinderreichen Familie zu schaffen. Argumente wie die, dass kinderreiche Familien zwangsläufig ein schlechtes Bildungsniveau aufweisen, werden durch zahlreiche prominente Beispiele widerlegt. Bundesverteidigungsministerin von der Leyen hat sieben Kinder und war vor ihrer politischen Karriere als Ärztin tätig. Gerade Akademiker-Familien zeigen, dass es möglich ist, Kinderreichtum und Beruf miteinander zu verbinden. Aber auch Familien deren Eltern nicht studiert haben, sollten von der Gesellschaft für Ihren Kinderreichtum nicht diskriminiert werden. Denn letztlich leisten Sie in Bezug auf zukünftige Rentnergenerationen einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag. Darüber hinaus sorgen kinderreiche Familien auch dafür, dass der Zusammenhalt in Familien größer wird.

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