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Kinderfreundlichkeiten, hier und anderswo

von Newsredaktion

Kinder

Ist Deutschland ein kinderfreundliches oder kinderfeindliches Land? Was dürfen Kinder, und was nicht? Wie sieht das in anderen Ländern wie Jordanien, Norwegen, USA, Griechenland oder Chile aus? Eine Unicef-Studie gibt Aufschluss, welche Regeln Kinder wo beachten müssen.

Kinderfreundlichkeit in Deutschland

Immer wieder werden Fälle bekannt, wenn sich über spielende, lärmende Kinder aufgeregt wird oder eine Mutter, die ihr Kind in der Öffentlichkeit stillt, aus dem Café geworfen wird. Wie ist es um die Kinderfreundlichkeit in Deutschland bestellt? Aufgrund der verbesserten staatlichen Förderung von Kitas, Ganztagsschulen und Elternzeit mag Deutschland kinderfreundlicher geworden sein. Doch im Alltag beschweren sich immer wieder Bürger, wenn Kinder zu laut auf dem Spielplatz toben, über Mütter, die öffentlich ihr Kind stillen oder die Windeln wechseln und die Elternzeit mit Freunden und Kindern genießen.

Vergleich mit anderen Ländern

In der Unicef-Studie ging es darum, inwieweit in Öffentlichkeit die Bedürfnisse der Kinder berücksichtigt werden. In Deutschland gaben 50 Prozent der Befragten an, die Situation für Familien und Kinder sei gut oder sehr gut. 46 Prozent gaben aber auch an, dass sie nicht gut bis gar nicht gut sei. Hier lohnen sich ein Vergleich und der Blick über den Tellerrand. Welche Regeln gelten für Kinder in anderen Ländern, die als besonders kinderfreundlich gelten? So werden in Südeuropa, Südamerika oder im Nahen Osten Kinder mit Küssen und Süßigkeiten überhäuft. Wie sieht das in Ländern wie Norwegen oder auch in den USA aus?

Beispiele in verschiedenen Ländern

In Jordanien etwa dürfen Kinder zum Teil andere Kinder wie in Deutschland, z.B. viel länger aufbleiben. Hier kümmern sich vor allem die Mütter um die Kinder, aber auch immer mehr Väter mit Kinderwägen sind anzutreffen. Den Kindern bringen die Eltern Höflichkeit und anständigen Verhalten bei. Öffentliches Stillen ist hier jedoch undenkbar.

In Norwegen dagegen sieht man viele Mütter, die öffentlich stillen. Die Kinder sind überall dabei und werden mit eingebunden. Kindergärten und Schulen sind großzügig ausgestattet. Auch die norwegischen Erzieher und Eltern sorgen für klare und konsequente Erziehung und strikte Regeln.

In den USA gibt es große Unterschiede Bundesstaaten wie New York erlauben das öffentliche Stillen, aber es ist selten zu sehen. Eltern bringen die Kinder hier zur Schule oder zum Spielen mit anderen Kids. Sie werden zum Sport oder zu Geburtstagspartys gefahren. Tagsüber sieht man Kinder vor allem im Klassenverband, etwa beim Schulausflug ins Museum. Schule ist in der Regel bis 15 Uhr, danach folgt die Afterschool, da viele Eltern voll arbeiten. Der Tag ist lang, daher werden Hausaufgaben auch mal in der U-Bahn erledigt oder wird hier gegessen.

Viele Eltern achten deshalb auf gutes Benehme der Kinder.

In Griechenland sind stillende Mütter kaum zu sehen, hier prägt vor allem die griechisch-orthodoxe Kirche das Leben. Doch die prüde Haltung nimmt immer mehr ab. Kinder wachsen hier in großen Familien auf, es gibt viele Süßigkeiten und Geschenke. Mütter verstehen keinen Spaß, wenn es um das Essen geht. Da müssen die Kinder da sein und sich benehmen.

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