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Kinderärzte warnen vor Aufweichung des Nichtraucherschutzes

von Newsredaktion

Rauchen

In Nordrhein-Westfalen wollen Politiker von CDU und FDP den umfassenden Nichtraucherschutz in Teilen wieder einschränken. Kinder- und Jugendärzte reagieren mit Verwunderung und Entsetzen.  

Rauchverbot Wahlkampf-Thema

Vertreter der beiden Parteien wollen sich im Wahlkampf offenbar dafür einsetzen, dass der Nichtraucherschutz, der seit 2012 für Gaststätten und Kneipen gilt, nun teilweise wieder aufgeweicht wird. Unter bestimmten Voraussetzungen soll das Rauchen wieder erlaubt werden. Die Kinder- und Jugendärzte kritisieren diese Pläne und warnen vor der gesundheitlichen Gefährdung durch das Rauchen. Dies gilt nicht nur für Erwachsene sondern auch im Besonderen für Kinder und Jugendliche. Für die Mediziner ist es unverständlich, dass das bewährte Verbot, das eine breite Zustimmung der Bevölkerung genießt, wieder rückgängig gemacht werden soll.  

Bemühen und bessere Gesundheit

Zudem macht das Vorhaben der Politik die jahrelangen Bemühungen nicht nur von Seiten der Ärzte zunichte, zur Verbesserung der Gesundheit beizutragen. Vielmehr wäre es angebracht, in die gegensätzliche Richtung zu gehen und sich für ein striktes Rauchverbot in Autos einzusetzen, wenn Kinder und Jugendliche mitfahren. Die Kinderärzte kritisieren die Pläne als rückwärtsgewandt, fahrlässig und ethisch nicht vertretbar. Die Politik wird ermahnt und aufgefordert, den Nichtraucherschutz beizubehalten und künftig zu auszubauen.

Rauchfreie Gasträume, fehlende Gäste

Schon lange gibt es eine leidenschaftliche Diskussion darüber, ob Rauchen in Restaurants, Bars und Cafés verboten werden soll oder nicht. Gegner beklagen Umsatzrückgänge und weniger Gäste, Befürworter freuen sich über rauchfreie Gasträume. Auch in vielen anderen EU-Ländern wird über das Rauchverbot diskutiert. So ist in Großbritannien schon länger das Rauchverbot im Auto durchgesetzt, wenn Kinder an Bord sind. Nun ist es so, dass auch einige Kinder und Jugendliche selbst rauchen. Das ist den Eltern zum Teil bekannt, meist rauchen die Kinder heimlich.

Beispiel Finnland

Finnland geht dabei innerhalb der EU als gutes Beispiel voran und möchte die Regelungen für den Tabak-Verkauf strenger gestalten und Lizenzen sowie horrende Gebühren einführen. Außerdem wurde das Rauchen auf öffentlichen Plätzen und Straßen, in Autos, in denen Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren mitfahren, sowie in Restaurants und am Strand eingestellt werden. Auch E-Zigaretten sollen nicht mehr an Kinder und Jugendliche verkauft werden dürfen. In Deutschland gilt ein Rauchverbot seit 2007 für den Arbeitsplatz und für Restaurants und Kneipen.

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