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Kinderärzte fordern medizinische Betreuung für Diabetiker-Kinder in den Schulen

von Newsredaktion

Diabetes

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte fordert eine bessere, sichere medizinische Betreuung für Kinder mit Diabetes in den Kindergärten und Schulen. Die Betreuung sollte durch medizinische Fachkräfte gewährleistet werden, so die Mediziner. Viele Kinder und Jugendliche mit Diabetes benötigen die wichtige Unterstützung in den Einrichtungen.

Unterstützung der Diabetiker an den Schulen

In Deutschland leiden etwa 17.500 Kinder und Jugendliche bis 14 Jahren an Diabetes Typ-1. Für sie gehört im Alltag in der Schule oder in der Kita dazu, täglich den Blutzucker zu messen, Tabletten einzunehmen oder Insulin zu spritzen. Einige Kinder sind zudem auf weitere Unterstützung angewiesen. Daher fordert der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte jetzt, dass flächendeckend GEsundheits-Fachkräfte an den Schulen und Kitas diese Aufgaben übernehmen sollten. Für die Finanzierung sollten die Krankenkassen sorgen.

Steigende Zahlen an Patienten

Zur Begründung erläutern die Ärzte, dass die Zahl der Kinder und Jugendlichen mit Diabetes jährlich ansteigt. Daher müssten die Kosten für die zusätzliche Betreuung der jungen Patienten dringend geklärt werden. Aktuell weigern sich viele Schulen und Kitas bzw. Kindergärten, Kinder mit Diabetes überhaupt aufzunehmen. Viele Erzieherinnen und Lehrkräfte erklären, dass sie die Verantwortung dafür nicht übernehmen wollen. Sie seien nicht ausreichend geschult und fürchten ein Fehlverhalten. Daher sind laut Fachverband der Kinder- und Jugendärzte gesetzliche Regelungen notwendig. So kann geklärt werden, wer den Kindern Hilfe bieten kann, wenn es um die Insulin-Injektionen oder das Blutzucker messen geht. Bisher müssen sich betroffene Eltern oft auf dem Rechtsweg Unterstützung und Kostenübernahme erstreiten.

Beratung in Bundesrat und Bundestag

Der Bundesrat hat den Vorschlag gemacht, die gesetzlichen Regelungen an das Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetz zu koppeln. Eine erste Beratung im Bundestag zu diesem Gesetz soll im November stattfinden. Das geänderte Gesetz könnte dann im Frühjahr 2017 in Kraft treten. Die Kinder- und Jugendärzte appellieren daher an den Bundesrat, die finanziellen Fragen zu klären, um die Versorgung mit medizinischen Fachkräften an den Schulen und Kindergärten leisten zu können.

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