Weitere Erziehungs-News

Kinder und Jugendliche häufig unzufrieden

von Newsredaktion

Unzufriedenheit

Eine aktuelle Studie der OECD fand jetzt heraus, dass deutsche Kinder und Jugendliche zwar materiell gut versorgt sind, doch in anderen Bereichen wie der Lebensfreude oder der allgemeinen Lebensumstände wie Berufschancen unzufrieden sind.

Geringe Jugendarbeitslosigkeit

Im internationalen Vergleich ist in Deutschland das Problem der Jugendarbeitslosigkeit ganz vorne mit dabei. Kaum anderswo haben Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren so gute Chancen beim Berufseinstieg. Während in anderen, vor allem wohlhabende, Ländern, die die OECD untersuchte, lag die Jugendarbeitslosigkeit bei 7 Prozent, in Deutschland lag die Quote bei 2,8 Prozent. Die betroffenen Jugendlichen gehen in der Regel nicht zur Schule und haben weder einen Ausbildungsplatz noch einen Job.

Materieller Wohlstand

Auch bei Themen wie Druck durch die Schule oder Schwangerschaften bei Teenagern kann Deutschland gute Werte vorweisen. Doch damit einher gehen auch Schwächen und Kritikpunkte. So ist der materielle Wohlstand in den häufigsten Fällen gesichert, aber viele Kinder und Jugendliche fühlen sich von Lärm belastet. Auch Abgase und Belastungen in der Luft stören die Kinder. Außerdem gaben zehn Prozent der Kinder an, Opfer von Mobbing zu sein.

Allgemein gute Lebenssituation, aber unzufrieden

Grundsätzlich wird die Lebenssituation für Kinder und Jugendliche in Deutschland als gut oder sehr gut bewertet, gleichwohl ist die Zufriedenheit der Kinder und Jugendlichen vergleichsweise gering. Einerseits ist das kaum zu erklären, andererseits spielen hier kulturelle Aspekte eine Rolle. So äußern sich die Befragten in Südamerika eher positiv, obwohl sie vielleicht ärmer sind. In vielen Ländern gehört es nicht zum guten Ton, sich öffentlich zu beklagen. In Deutschland ist dies eher üblich.

Armut generationsübergreifend

Die Untersuchung zeigt auch, dass sich die soziale Ungleichheit auch auf die folgenden Generationen überträgt. So lebt eins von sieben Kindern in der OECD in Armut, jeder zehnte Jugendliche kommt aus Haushalten mit nicht berufstätigen Eltern. Zudem sind wohlhabende Mädchen und Jungen insgesamt gesünder und besser gebildet. Insgesamt gehören Deutschland, Österreich und die Schweiz zu den Ländern mit den mehrheitlich positiven Werten in den meisten der abgefragten Kategorien.

 

Weitere Erziehungs-News