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Kinder- und Jugendärzte fordern Unterstützung für J1-Untersuchungen

von Newsredaktion

Jugendliche

Mit den neuen Zahlen des Versorgungsatlas nehmen in einigen Regionen Deutschland nur etwa zwanzig Prozent der Jugendlichen das medizinische Angebot der J1-Untersuchung an. Daher fordern die Kinder- und Jugendärzte mehr Unterstützung von Seiten der Krankenkassen und Landesgesundheitsbehörden.

Wichtige Untersuchung für Jugendliche  

So geht es aus dem neuen Versorgungsatlas hervor, dass seit zwei Jahren mehr Jugendliche die wichtige J1, die Jugendgesundheitsuntersuchung, in Anspruch nehmen. Allerdings ist auch der Trend zu erkennen, dass zum Teil weniger als die Hälfte der Jugendlichen die Untersuchung nutzt. Für die Mediziner ist das bedenklich und ein verpasste Chance, körperliche und psychische Probleme und Beschwerden frühzeitig zu erkennen und so gut behandeln zu können. Daher fordern die Ärzte Unterstützung, mehr Jugendliche von dieser Untersuchung zu überzeugen.

Hilfe der Krankenkassen und Gesundheitsbehörden

In einigen Regionen nutzen nur etwa 20 Prozent der Jugendlichen das Untersuchungsangebot. In Bundesländern wie Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern dagegen werden die Jugendlichen direkt und persönlich eingeladen, was zu einer Quote von über 50 Prozent führt. Dabei kommt es laut den Experten vor allem auch auf die Unterstützung der Krankenkassen und der Landesgesundheitsbehörden an. Wichtig ist, nicht nur die Eltern, sondern auch die Jugendlichen selbst anzusprechen. Denn im Alter von 13,14 Jahren müssten die Jugendlichen anfangen, selbst Verantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen. Ein persönliches Schreiben an die Jugendlichen direkt kann dabei eher motivieren, zum Arzt zu gehen.

Wichtige Weichen für die Zukunft

Die Ärzte machen deutlich, dass in einigen Fällen mit Hilfe der J1-Untersuchung auch bei Jugendlichen gesundheitliche Fehlentwicklungen entdeckt werden, die sich eigentlich fit und gesund fühlen. Mit einer möglichen frühzeitigen Diagnose lassen sich schwere chronische Erkrankungen oder teure Behandlungen unter Umständen vermeiden. Zur J1 gehört auch eine Beratung zu einem gesunden Lebensstil. Gerade in diesem Alter laufen für die Zukunft wichtige Entwicklungen mit Blick auf die Zukunft ab. Dazu gehört nicht nur die Pubertät, in der die Jugendlichen die Sexualität entdecken, unter Umständen Alkohol und Nikotin oder andere Drogen kennenlernen. In diesem Alter wächst der Einfluss der Gleichaltrigen, der Einfluss der Eltern nimmt ab. Für die Jugendlichen kann der Kinder- und Jugendarzt daher wichtige Hilfestellungen geben, etwa mit einem allgemeinen Gesundheitscheck und der Überprüfung des Impfschutzes.

 

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