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Kinder schreien lassen, damit sie durchschlafen?

von Newsredaktion

Schlafen

Bei vielen Eltern sowie Pädagogen ist diese Methode eher umstritten: So heißt es, man soll die Kinder schreien lassen, damit sie besser lernen, durchzuschlafen. Die Kritiker dieser Methode aber fürchten, dass die Kinder langfristig emotionale Folgeschäden und Bindungsschwierigkeiten davon tragen können. Die Methode des Schreien-Lassens wird auch Ferber-Methode genannt. Australische Forscher haben nun herausgefunden, dass die Kinder keinen erhöhten Stresspegel durch diese Methode ausweisen.

Umstrittene Methode zum Einschlafen

Die Ferber-Methode ist für viele die ideale Methode gegen Einschlafprobleme der Kinder, der nebenbei hilft, den eigenen Schlafmangel zu bekämpfen. Andere dagegen sehen darin ein grobes Ignorieren der Grundbedürfnisse der Kinder nach Nähe und fürchten, dass damit das Grund- bzw. Urvertrauen der Säuglinge zerstört wird. Die Ferber-Methode geht auf den amerikanischen Kinderarzt und Schlafexperten Dr. Richard Ferber zurück. Damit gilt für Eltern ein bestimmter Zeitplan, nach dem es sinnvoll ist, die weinenden Kinder zu beruhigen.

Studie mit drei Gruppen von Kindern

Die Studie der australischen Wissenschaftler teilt die Kinder in drei Gruppen auf. Eine Gruppe der Kinder lernt das Einschlafen nach der Ferber-Methode, die zweite Kindergruppe wird durch bestimmte und beruhigende Rituale wie ein beruhigendes Bad, ruhigen Spielen und Gute-Nacht-Geschichten ans Schlafen Herangeführt. Die dritte Gruppe der Kinder war eine Kontroll-Gruppe. Die Eltern dieser Gruppe erhalten einige Informationen über den Schlaf der Kinder und folgen keiner bestimmten Methode.

Beobachtungen der Wissenschaftler

Nun beobachteten die Wissenschaftler die Schlafzeiten der Kinder und maßen die Stresshormone, die die Kinder am nächsten Morgen ausgeschüttet hatten. So wurde deutlich, dass die Kinder nach der Ferber-Methode vergleichsweise schneller einschliefen. Außerdem war der Schlaf ruhiger und um etwa 20 Minuten länger. Die Kinder der Kontroll-Gruppe benötigen am meisten Zeit zum Einschlafen und wiesen damit auch die geringste Schlafdauer auf. Am nächsten Morgen maßen die Forscher das Stresshormon Cortisol bei den Kindern. Dabei ergaben sich nur geringfügige Unterschiede bei den drei Testgruppen. Damit wiesen die Kinder, die nach der strittigen Ferber-Methode einschlafen mussten, keinen höheren Stresspegel als die anderen Kinder auf.

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