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Kinder mit Vorurteilen gegenüber Flüchtlingen

von Newsredaktion

Vorurteile

Vielen Menschen macht Unbekanntes und Fremdes Angst. So verwundert es nicht, dass viele Menschen Vorbehalte gegenüber Flüchtlingen haben. In einer neuen Studie der Hilfsorganisation World Vision zeigt sich, dass auch Kinder bereits Vorbehalte gegen über Flüchtlingen. Dabei sind die Vorurteile in den neuen Bundesländern ausgeprägter, dennoch zeigt sich eine Mehrheit der Kinder offen gegenüber den Fremden.

Kinder wie alle anderen

Wie die Studie zeigt, ist eine große Mehrheit der Kinder im Grundschulalter gegenüber Flüchtlingen unvoreingenommen und offen. Demnach sind fast 80 Prozent der befragten Kinder zwischen sechs und elf Jahren die Neuankömmlinge „normale Kinder wie alle anderen auch“. 82 Prozent der Kinder gaben auch an, Mitleid mit den Flüchtlingskindern zu haben.

Kinder in Ost und West

Damit belegt die Studie der Hilfsorganisation World Vision, bei der etwa 2.500 Kinder befragt wurden, dass es bei Erwachsenen, aber auch bei den Kindern ein Gefälle zwischen Ost und West gibt. Dabei gaben 45 Prozent der Kinder aus Ostdeutschland an, dass der weitere Zuzug von Migranten nach Deutschland Angst macht. Im Westdeutschland waren dieser Meinung etwa 25 Prozent. Außerdem schätzen die Kinder im Westen den Kontakt zu den Flüchtlingen mehrheitlich (etwa 66 Prozent) als positiv ein. Im Osten waren es 56 Prozent. Ein wichtiger Grund für die Skepsis der Kinder in den neuen Bundesländern ist das Elternhaus, so die Autoren der Studie. Die Erhebung zeigt, dass sich die Kinder an den Eltern orientieren und eine fremdenfeindliche oder zumindest skeptische Haltung auch auf die jüngeren Kinder übertragen wird. Eine Rolle spielen auch sozioökonomische Faktoren. Die Kinder der unteren Mittelschicht sind häufiger skeptisch gegenüber Flüchtlingen als Gleichaltrige aus wohlhabenden Familien.

Vorurteile abbauen

Neben diesen Erkenntnissen zeigt die Studie auch, dass 63 Prozent der Kinder zwischen sechs und elf Jahren in der Schule und im Alltag Kontakt zu Migranten haben. Demnach unternimmt etwa ein Drittel der Kinder in der Freizeit etwas mit den zugezogenen Kindern. Das macht deutlich, dass der direkte Kontakt mit den Migranten auch Vorurteile abbaut. Denn die Kinder bewerteten ihre Erfahrungen mit den geflüchteten Kindern als positiv, wenn sie engen Kontakt zu ihnen hatten.

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