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Kinder bekommen zuviel Taschengeld

von Redaktionsassistenz

Kind mit Geld

Laut der KidsVerbraucherAnalyse 2015 bekamen 6- bis 13-jährige Kinder im Schnitt monatlich 26 Euro Taschengeld. Das ist Experten bereits zuviel und dabei überrascht: die Kinder in den reichsten Bundesländern bekommen am wenigsten von Ihren Eltern.


Taschengeldtabellen können eine Orientierung sein

Taschengeld hat viele wichtige Funktionen. Mit ihm lernen Kinder nicht nur den Wert des Geldes kennen, sondern sammeln auch erste Erfahrungen bei selbständig zu treffenden finanziellen Entscheidungen. Die Reue nach einem Fehlkauf ist dabei ebenso lehrreich wie die Freude über ein Schnäppchen. Wichtig ist bei alldem aber immer eine angemessene Höhe des Taschengeldes. Weder sollen die Kinder so wenig bekommen, dass sie sich eigentlich gar nichts leisten können, noch ist eine zu großzügige Ausstattung langfristig sinnvoll.

Bei der Frage, welche Summe der Nachwuchs in der Woche oder im Monat zur freien Verfügung erhält, können Ihnen daher die Taschengeldtabellen der Jugendämter eine gewisse Orientierung bieten. Nach diesen Empfehlungen gestaltet sich die Höhe der Zahlungen wie folgt:

4 bis 5 Jahre alte Kinder: 50 Cent pro Woche
6 bis 7 Jahre alte Kinder: 1,50 Euro pro Woche
8 bis 9 Jahre alte Kinder: 2 Euro pro Woche

Ab dem zehnten Geburtstag sollte die Auszahlung dann monatlich erfolgen. Hier werden folgende Beträge empfohlen:

10 bis 11 Jahre alte Kinder: 13 Euro pro Monat
12 bis 13 Jahre alte Kinder: 18 Euro pro Monat
14 bis 15 Jahre alte Kinder: 25 Euro pro Monat
16 bis 17 Jahre alte Jugendliche: 35 Euro pro Monat
18 Jahre alte Jugendliche: 70 Euro pro Monat.

Beachten Sie bei den genannten Summen aber stets, dass es einen großen Unterschied macht, welche Anschaffungen die Kinder oder Jugendlichen von ihrem Taschengeld bestreiten sollen. Wenn Sie von Ihrem Sohn oder Ihrer Tochter also beispielsweise erwarten, dass auch Kleidungsstücke oder Produkte zur persönlichen Körperpflege vom Taschengeld zu bezahlen sind, müssen Sie einen höheren Betrag ansetzen, als wenn das Geld ausschließlich für zusätzliche Vergnügungen und zum Leben nicht zwingend notwendige Wünsche des Kindes gedacht ist. Zudem hängt die Höhe des in einer Familie gezahlten Taschengeldes immer auch von der finanziellen Gesamtsituation sowie der Anzahl eventuell vorhandener Geschwisterkinder ab. Insofern ist die Festlegung der richtigen Taschengeldhöhe in jedem Falle eine höchst individuelle Angelegenheit.


Bei älteren Kindern am besten aufs Girokonto


Bei Jugendlichen ab etwa 16 Jahren ist es ferner ein guter Tipp, das Taschengeld nicht mehr bar auszuzahlen, sondern auf ein eigenes Girokonto zu überweisen. So lernen Sohn oder Tochter schon frühzeitig den Umgang mit unbaren Zahlungsmitteln und bekommen ein Gespür für Bankgeschäfte. Oftmals sind Girokonten für Schüler und Auszubildende gebührenfrei erhältlich; viele Kreditinstitute wie beispielsweise die Volkswagenbank (https://erlebniswelt.volkswagenbank.de/de/erleben/schueler.html) geben überdies nützliche Tipps zum Thema Taschengeld.

Doch genau wie bei den ersten in die Hand der Vorschulkinder gedrückten Münzen gilt auch hier: Für die Höhe des monatlichen Taschengeldes gibt es keine absoluten Werte. Wenn Ihr Kind Ihnen also eine Taschengeldtabelle aus dem Internet zeigt, nach der ihm höhere Beträge "zustehen" würden, weisen Sie es sanft aber bestimmt auf all die ganz unterschiedlichen Faktoren hin, die es zu berücksichtigen gilt. Schließlich gehört auch das Verständnis für die Ermittlung und Berechnung der individuellen Taschengeldhöhe zu den Lektionen, die Ihr Kind in Sachen Geld lernen muss.

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