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Immer mehr Schüler nutzen Nachhilfe

von Newsredaktion

Nachhilfe

Längst nutzen nicht nur schwache Schüler das große Angebot der Nachhilfe. Aktuelle Zahlen geben an, dass jeder siebte Schüler heute Nachhilfe bekommt. Dabei greifen auch viele gute Schüler auf den Zusatzunterricht zurück. Spricht das für einen erheblichen Druck auf die Schüler, oder einen neuen Leistungswahn?

Nachhilfe lohnt sich

Das Geschäft mit der Nachhilfe ist ein rentables. Denn längst nutzen nicht nur Schülerinnen und Schüler Nachhilfeunterricht, wenn sie in Fächern wie Mathematik, Deutsch oder den Fremdsprachen Probleme haben. Es fast schon ein Trend, dass auch gute Schüler mit Einsen oder Zweien im Zeugnis Nachhilfelehrer haben. Damit geben deutsche Eltern fast 900 Millionen Euro derzeit für den Nachwuchs und den Förderunterricht aus.

Gute Noten fürs Gymnasium

Etwa 1,2 Millionen Schüler zwischen sechs und 16 Jahren bekommen aktuell Nachhilfe. Etwa ein Drittel von ihnen schreiben jedoch sehr gute, gute oder befriedigende Noten. Das ermittelte eine repräsentative Umfrage der Bertelsmann-Stiftung. Dabei geht es offenbar nicht nur darum, das Scheitern in der Schule zu vermeiden. Nachhilfeunterricht ist eigentlich dazu gedacht, Schwachstellen der Schüler auszugleichen und gezielt Defizite zu beheben. Gute Noten sind den Eltern vor allem dann wichtig, wenn es um die weiterführenden Schulen geht. Viele wollen die Kinder auf dem Gymnasium sehen, um gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz oder ein Studium zu haben. Das erklärt auch eine ältere Forsa-Umfrage, wonach gut 25 Prozent der Eltern angaben, dass die Schule die Kinder nicht ausreichend fördert.

Nachhilfe und Einkommen

Vor allem die Fächer Mathematik, Fremdsprachen und Deutsch geben Anlass zur Nachhilfe, wofür die Familien durchschnittlich 80 bis 100 Euro im Monat ausgeben. Dabei gibt es kaum Unterschiede in Bezug auf das Einkommen der Eltern. 15 Prozent der Nachhilfeschüler stammen aus Familien mit einem Durchschnittseikommen von 3000 Euro oder mehr, 12 Prozent der Schüler stammen aus Familien mit geringen Einkommen. Gleichwohl merken kritische Stimmen an, dass Nachhilfe die individuelle Förderung in der Schule nicht ersetzen sollte. Die Bildungschancen dürften nicht davon abhängen, ob sich die Eltern Nachhilfe leisten können oder nicht.

 

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