Immer mehr chronisch kranke Kinder
von Newsredaktion
Chronische Erkrankungen wie Depressionen, Asthma, Übergewicht, Allergien und ähnliches nehmen unter Kinder in jüngster Zeit zu. Eine aktuelle Studie geht davon aus, dass jeweils um die 15 Prozent der Kinder an den entsprechenden Erkrankungen leiden. Neue Programme sollen helfen, Kinder leichter wieder in den Alltag zurückzuführen.
Studie zu chronischen Erkrankungen
Eine ausführliche Studie des Robert-Koch-Instituts hat ergeben, dass die chronischen Erkrankungen unter Kinder und Jugendlichen stetig zunehmen. Dazu zählen psychische Erkrankungen wie Angstzustände und Depressionen, von denen etwa 17 Prozent der Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen 11 und 17 Jahren betroffen sind.15 Prozent der Kinder zwischen 3 und 17 Jahren sind übergewichtig, 17 Prozent der Kinder und Jugendlichen leiden an Allergien bzw. Erkrankungen wie Asthma oder Neurodermitis.
Probleme und Folgen der Krankheit
Ein wesentliches Problem dabei ist, dass für die Kinder neben den Belastungen durch die Krankheit selbst sowie ständige Arztbesuche oder regelmäßige Therapien auch lange Fehlzeiten in der Schule zum Alltag gehören. Nicht selten müssen die Kinder und Jugendlichen entweder allein unterrichtet werden oder Jugendliche brechen die Schule ab. Weitere Folgen sind je nach konkretem Krankheitsbild Konzentrationsschwierigkeiten, Einschränkungen beim Sport, wenig Schlaf und Nebenwirkungen durch Medikamente. Das schränkt nicht nur die allgemeine Lebensqualität der Kinder ein, sondern bedeutet nicht selten auch soziale Ausgrenzung bzw. Isolation sowie Mobbing. Oft fehlt auch von Seiten der Mitschüler oder der Lehrer das Verständnis für die betroffenen Kinder und Jugendlichen.
Mögliche Auswege
Viele Rehabilitationskliniken verfolgen daher einen neuen, ganzheitlichen Ansatz und befassen sich nicht nur mit der Krankheit selbst sowie der Therapie, sondern auch mit den Belastungen und Konsequenzen im Alltag. So soll ein neues Programm der Deutschen Rentenversicherung ab 2016 darauf ausgelegt sein, dass ein Klinikaufenthalt neben den medizinischen auch weitere individuelle Angebote bietet. Dazu gehören individuelle Lernpläne für den Schulunterricht, um die Reha und den Klinikaufenthalt vermehrt sowohl medizinisch wie auch schulisch orientiert zu gestalten. So soll auch in Zusammenarbeit mit der eigentlichen Schule und den Eltern künftig der Weg der Schule, Ausbildung, Studium und Beruf für die Kinder vorbereitet bzw. abgestimmt werden. So können Kinder leichter in den Alltag zurückfinden und besser integriert werden.