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Im Jugendarrest soll mehr Erziehung eingebracht werden

von Redaktionsassistenz

Handschellen

Ein neues Gesetz soll dazu genutzt werden, um im Jugendarrest mehr Erziehung einzubringen. Förderpläne sollen von der Ministerin Niewisch-Lennartz erstellt werden, um einen neuen Plan für die Jugendlichen im Strafarrest nutzen zu können. Viele Gefangene haben nämlich psychische Probleme.

Bald kein Jugendarrest mehr?

Die Justizministerin Anthe Niewisch-Lennartz von den Grünen macht es ganz öffentlich: Sie hat eigentlich nicht die Ansicht, dass der Jugendarrest sinnvoll ist: „Jugendarrest wird mit guten Gründen in Zweifel gezogen. Er ist keine optimale Lösung. Hohe Rückfallquoten von 60 Prozent sprechen eine deutliche Sprache“. In den nächsten Monaten soll ein Jugendarrest-Vollzugsgesetz erstellt werden, das unter anderem unterschiedliche Bundesgesetze konkreter behandelt. Bisher konnte und sollte Jugendarrest erschrecken. Allerdings ist die Wirkung nicht sonderlich abschreckend für viele Jugendlichen. In Niedersachsen gab es 133 Arrest-Plätze, die vor allem in den Anstalten Emden, Nienburg, Verden und Neustadt sowie Göttingen vorhanden waren.  Im Jahr 2014 wurden um die 4000 Jugendarreste vollstreckt. Die meisten Straftaten waren Diebstahl, Gewaltverbrechen und auch Schulverweigerung. Die meisten Jugendlichen müssen zwischen zwei Wochen und vier Wochen in der Anstalt absitzen. 80 Prozent der Jugendlichen kommen freiwillig und 20 Prozent werden lediglich von der Polizei gebracht. Nach aktuellen Angaben ist jeder Dritte in psychischer Behandlung und 7 Prozent haben bislang einen Suizid-Versuch hinter sich.

Neue Vorgaben

Es soll aktuell nicht mehr bestraft werden. Vielmehr soll wieder erzogen werden, da es nach Angaben der Justizministerin notwendig ist, das Leben ohne Straftaten zu leben. Eine intensive Behandlung ist somit notwendig.Eine Zusammenarbeit mit anderen Behörden ist wichtig, um Hilfe über den Jugendarrest hinaus zu erhalten. Wichtig ist, dass Jugendliche erkennen, welche Gründe zu dem Arrest in der Anstalt geführt haben. Konkrete Förderpläne für die Inhaftierten sind wichtig. Auch wenn der Umgang mehr mit erzieherischen Maßnahmen verbunden werden solln, wird es dennoch nicht „kuschelig“ wie von den Ministern versprochen wurde.

 

 

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