Heutiger Tag der Handschrift

Anlässlich des heutigen Tages der Handschrift fand in einer Kölner Kita ein Training der Schreibmotorik unter fachkundiger Anleitung einer Wissenschaftlerin statt. Das Training wurde im Rahmen des Projekts „Kritzelpate“ realisiert und soll zeigen, dass eine frühzeitige Förderung mögliche Probleme beim Schreiben mit der Hand verhindern kann. Die Initiative stammt vom Schreibmotorik Institut Heroldsberg und vom Didacta Verband.                                   

Kognitive und motorische Entwicklung                                                                                                              

Der Tag der Handschrift stammt aus den USA und soll darauf aufmerksam machen, wie wichtig die Handschrift ist. So handelt es sich nicht nur um eine wichtige Kulturtechnik, sondern um echte Bildungschancen. Daher weisen Neurowissenschaftler auch darauf hin, dass bei den Kindern die motorische und kognitive Entwicklung eng zusammenhängen. Für gewöhnlich möchten Kinder von sich aus Schreiben lernen. Allerdings können sich bei den ersten Versuchen auch schnell ungünstige Gewohnheiten einschleichen. Die Kinder müssen die Koordination der Muskeln und Gelenke beim Schreiben lernen und die entsprechende Motorik entwickeln. Dazu gehört etwa die richtige Haltung des Stifts, aber auch die richtige Sitzhaltung. Außerdem sollte das Papier richtig liegen. Daher sollten auch Kleinkinder in der Kita spielerisch mit dem Stift üben, damit später in der Schule das eigentliche Schreiben lernen leichter fällt.                                

Übungen zum Schreiben lernen                                                                                                                   

Das Ziel Projekt ist zum einen genau das, aber auch mehr Beweglichkeit der Kinder. Daher setzt das Projekt Kritzelpate auf spielerisches Heranführen an das Malen und Schreiben sowie den Umgang mit dem Stift. Um die Motorik zu fördern dürfen die Kinder etwa ein leeres Blatt Papier zerknüllen oder einen Clown ausmalen. Wichtig ist, dass die Kinder eine Handschrift lernen, ohne dass Finger und Hände ermüden. Außerdem sollte die Schrift gut lesbar sein, zudem müssen Kinder auch schnell schreiben können. So entsteht aus dem zerknüllten Papier eine Landschaft aus Seen, Tälern und Bergen, die vorsichtig ausgemalt werden sollen.

Regelmäßige Übungen bringen Erfolg                                                                                                

Die Übungen für die Schreibmotorik sind recht einfach und kosten wenig Zeit. Denn den Kindern helfen auch kurze, aber dafür regelmäßige Übungseinheiten. Daher sollen die Übungen in den Alltag der Kita mit aufgenommen werden. Eine Studie der Universität des Saarlands hat gezeigt, dass die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe dieser Übungen Testworte deutlich schneller und mit geringerem Schreibdruck schreiben können als Kinder, die ohne die Übungen auskommen mussten.