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Gutes Essen für Schulen auch für wenig Geld

von Newsredaktion

Essen

Gute und hochwertige Mahlzeiten für Schüler müssten nicht teuer sein. Zu dem Schluss kommt eine Studie der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Demnach entstehen keine hohen Mehrkosten für gesünderes Essen, bei dem die Produkte den Qualitätsstandards der DGE entsprechen. In Berlin wurde aktuell eine Studie zu Kosten der Schulverpflegung vorgelegt.

Keine großen Mehrkosten

Viele Schulen kennen das Problem, fühlen sich aber mit der Umsetzung des Schulessens im Stich gelassen. Im Allgemeinen wird hier auch auf den großen Preisdruck hingewiesen. Doch die Studie der DGE kommt zum Schluss, dass hochwertiges Essen lediglich vier Cent mehr kosten würde als der bisherige Durchschnitt. Auch Bundesernährungsministerin Klöckner von der CDU gibt an, dass dies umsetzbar sei. Dem schließt sich auch Gesundheitsminister Spahn von der CDU an, der den Kindern einen unbeschwerten Umgang mit gesunden Lebensmitteln vermitteln möchte.

Zurückhaltung in der Politik

Die erwähnten Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung etwa besagten, dass zu jeder Mahlzeit Gemüse gehört. Kinder sollten jedoch höchstens zweimal Fleisch in der Woche essen. Außerdem sollte eine ausreichende Essenspause eingehalten werden. An vielen Schulen werden diese Standards jedoch nicht umgesetzt. Auch die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch kritisiert, dass nur in Berlin und im Saarland verpflichtende Kriterien gelten, und sieht ein Versagen der Politik. So zeigt sich Klöckner tatsächlich zurückhaltend und spricht vage von einem Angebot an die Schulen, die Kriterien umzusetzen oder auch nicht. Sie will durch mehr Information und Beratung die Kommunen dazu bringen, die Standards umzusetzen. Viele Schulträger vertreten aber auch die Ansicht, dass gutes Essen zu teuer und nicht realisierbar sei. Hier soll die Studie überzeugen helfen.

Vor allem Schüler an Ganztagsschulen haben Anspruch auf ein warmes Mittagessen. Im Schnitt kosten die Mahlzeiten 3,50 Euro. Das ist möglich, weil Kommunen die Schulmahlzeiten finanziell fördern. Die Studie zeigt Einsparmöglichkeiten auf, etwa die Kompensation von Mehrkosten für frische Produkte durch geringere Energiekosten.

Gesundes Essen gegen Erkrankungen und Übergewicht

Gesundes Essen in Schulen hat viele Aspekte. Nicht umsonst wollen Spahn und Klöckner kooperieren. Denn gesundes Essen fördert auch die Gesundheit der Kinder und schützt sie vor Erkrankungen sowie Übergewicht. Viele Jugendliche leiden bereits an Altersdiabetes, was unter anderem in falscher Ernährung und mangelnder Bewegung begründet ist. Zudem leiden zu viele Kinder und Jugendliche an Übergewicht oder sind krankhaft adipös. Daher muss es mehr Prävention, Beratung und Informationen geben, auch von den Krankenkassen. Wichtig wäre auch ein Schulfahr Ernährung, um Kinder und Jugendliche an gesunde Ernährung und Warenkunde heranzuführen. So wissen viele Schüler nicht, wie Lebensmittel hergestellt werden, wo sie herkommen oder wie sie eine gesunde Ernährung in den Alltag integrieren können. Ein weiterer Beitrag wären hier ausgewogene, frische und gesunde Mahlzeiten auf dem Mittagstisch.

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