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Großbritannien verbietet Rauchen im Auto mit Kindern

von News

Rauchen

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte bereits vor einigen Jahren berichtet, dass Passivrauchen jedes Jahr rund 600.000 Menschen weltweit tötet. Untersuchungen zeigen zudem, dass durch Passivrauchen die Gefahr eine koronare Herzkrankheit, wie einen Herzinfarkt zu erleiden, deutlich erhöht ist. Auch Atemwegserkrankungen wie Asthma und Lungenkrebs werden durch das Passivrauchen gefördert.

 

Ab 1. Oktober gilt in Großbritannien neues Nichtraucherschutzgesetz

Eine neue Studie hat nun festgestellt, dass auch das Schlaganfall-Risiko durch das Passivrauchen deutlich erhöht ist. Mittlerweile haben zahlreiche Länder Rauchverbote eingeführt. Dadurch konnten viele Todesfälle von Rauchern aber auch von Nichtrauchern, die Qualm einatmen mussten gesenkt werden. Großbritannien geht nun einen Schritt weiter und verbietet ab dem 1. Oktober 2015 das Rauchen im Auto, wenn minderjährige Kinder an Bord sind. In Griechenland, Australien, den USA und Kanada gelten bereits jetzt schon entsprechende Rauchverbote für Autofahrer. Auch Italien, Polen und Frankreich wollen ähnliche Gesetze erlassen.

 

Studie der Universität Aberdeen deckt Feinstaubbelastung im Auto auf

Großbritannien ist nun Vorreiter in Sachen Schutz vor dem Passivrauchen für Kinder. Halten sich Autofahrer an das Rauchverbot nicht, wird ein Bußgeld in Höhe von 70 Euro fällig. Lediglich in Fahrzeugen mit offenem Verdeck (Cabrio) darf auch weiterhin geraucht werden. Wissenschaftler der Universität Aberdeen haben festgestellt, dass in einem Raucherauto pro Kubikmeter Luft 85 µg an Schadstoffen gemessen wurden. In einigen Fällen lagen die Werte sogar bei 440 µg. Die WHO empfiehlt maximal eine Feinstaubbelastung von 25 µg/Kubikmeter. Großbritannien plant indes bis zum Jahr 2040 das gesamte Land rauchfrei zu machen.

 

Erste Experten fordern auch für Deutschland besseren Nichtraucherschutz für Kinder

Auch wenn bisher keine Initiative in Deutschland bekannt ist, die ein ähnliches Gesetz plant, dürfte spätestens mit der Einführung des Gesetzes in England auch in Deutschland ein Umdenken stattfinden. Klaus Riddering, Pressesprecher der Deutschen Kinderkrebsstiftung fordert denn auch “deutlichere Nichtrauchergesetze in Deutschland.“ Insbesondere für Kinder im Wachstum ist die Gesundheitsgefahr durch das Passivrauchen extrem hoch. Andreas Stang, Professor am Universitätsklinikum Essen für den Fachbereich Onkologische Epidemiologie, sieht insbesondere auch deshalb eine Gesundheitsgefahr für Kinder, weil diese nicht nur dem Passivrauchen ausgesetzt sind sondern auch häufiger übergewichtig sind als frühere Generationen. Dadurch potenziert sich die Gesundheitsgefahr für die Kinder nochmals, so Stang.

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