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Frühe Bildung in Kitas

von Newsredaktion

Kinderbetreuung

Der Ausbau der Kita schreitet vorn. Inzwischen besucht etwa ein Drittel der Kinder unter drei Jahre in Deutschland eine Kindertagesstätte. Diese Zahlen legte nun das Statistische Bundesamt vor. Das Bundesfamilienministerium möchte die Kinderbetreuung in Kitas jedoch noch ausbauen.

Neue statistische Zahlen zur Kinderbetreuung

Laut den Zahlen der Statistik besuchten mit Stichtag 1. März 719.000 Kinder unter drei Jahren eine Kita. Das entspricht einer Quote von 32,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr wurden damit mehr Kinder betreut, insgesamt sank die Quote jedoch um 0,2 Prozent. Für die Statistiker sind eine höhere Geburtenzahl und die gestiegene Zuwanderung die wichtigsten Ursachen. Daher möchte die Bundesregierung die Kinderbetreuung weiter fördern und ausbauen.

Große Unterschiede in Ost und West

Die Statistik zeigt, dass unverändert große Unterschiede in der Kinderbetreuung zwischen Ost- und Westdeutschland zu verzeichnen sind. Die Betreuungsquote lag in den westdeutschen Bundesländern im Durchschnitt bei 28,1 Prozent, in den ostdeutschen Bundesländern jedoch bei 51,8 Prozent. In den westdeutschen Bundesländern liegen in Schleswig-Holstein mit 30,9 Prozent und Rheinland-Pfalz mit 29.9 Prozent die höchsten Betreuungsquoten vor. In Nordrhein-Westfalen lag die Quote am niedrigsten mit 25,7 Prozent. Die bundesweit höchste Quote kann Brandenburg mit 57,2 Prozent vorweisen. Die Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig von der SPD kündigte daher an, das Betreuungsangebot zwischen 2017 und 2020 mit einer weiteren Milliardeninvestition von 1,1 Milliarden ausbauen zu wollen. Dazu sagte sie in Berlin, dass alle Kinder zu ihrem Recht auf frühe Bildung in Kitas kommen. Die Investition soll dabei den Ländern zur Verfügung gestellt werden.

Betreuungsangebot in Deutschland

In Deutschland gibt es derzeit etwa 55.000 Kindertagesstätten. Die Kinder unter drei Jahren haben bereits seit August 2013 ab dem vollendeten Lebensjahr einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz in einer entsprechenden Einrichtung, die öffentlich gefördert werden. Doch auch wenn der Ausbau stetig voranschreitet, fehlen bundesweit nach wie vor zahlreiche Betreuungsplätze für die Kleinsten. Experten weisen darauf hin, dass der Betreuungsbedarf in den einzelnen Ländern und Kommunen zum Teil erheblich variieren kann. Entsprechend muss die finanzielle Förderung durch den Bund zielgenau erfolgen. Dazu kommt, dass die Kinderbetreuung zum Teil der kostspielig ist. Viele Eltern nehmen daher Alternativen für die Betreuung in Anspruch, etwa Tagesmütter, Mehrgenerationenhäuser, Au-Pairs und ähnliches. Zudem bieten viele Unternehmen Unterstützung in der Kinderbetreuung für ihre Mitarbeiter an, etwa in Betriebskindergärten oder in Form finanzieller Unterstützung.

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