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Fremdsprachen in der Grundschule lohnen sich

von Newsredaktion

Fremdsprache

Deutsche Grundschüler lernen im EU-weiten Vergleich seltener Fremdsprachen als Gleichaltrige in anderen EU-Ländern. Im Durchschnitt lernen vier von fünf Kindern in der EU bereits eine Fremdsprache, in Deutschland sind es etwa zwei Drittel der Grundschul-Kinder. Ein Blick über den Tellerrand lohnt sich.

EU-weite Statistik

Die europäische Statistik-Behörde Eurostat veröffentliche jetzt diese aktuellen Zahlen. Demnach erhalten hierzulande etwa 68 Prozent der Kinder in Grundschulen Fremdsprachenunterricht, in den meisten Fällen Französisch oder Englisch. Im Vergleich zu anderen EU-Ländern liegt Deutschland damit unter dem Durchschnitt von etwa 80 Prozent.

Unterricht in verschiedenen Länder

In Ländern wie Österreich, Malta, Zypern oder Luxemburg lernen fast alle Grundschüler eine Fremdsprache. IN Ländern wie Kroatien, Italien, Spanien, Polen oder Frankreich liegt die Zahl bei beachtlichen 95 Prozent. Portugal weist einen Wert von 35 Prozent auf und ist damit Schlusslicht. Fünf Prozent der europäischen Grundschüler lernen auch zwei oder mehr Fremdsprachen. Englisch liegt EU-weit ganz weit vorne, mit Ausnahme von Belgien und Luxemburg. Deutsch lernen in der EU ebenfalls zahlreiche Grundschüler, vor allem in Ungarn und Kroatien. Dort liegt die Zahl der Deutsch lernenden Grundschüler bei rund 20 Prozent. Auch die älteren Schüler in der Sekundar-Stufe lernt die große Mehrheit der Schüler Englisch, nämlich 95 Prozent, Deutsch als Fremdsprache liegt EU-weit auf Platz Drei mit 16 Prozent.

Viele Vorteile

Viele Experten betonen, dass vor allem in den Grenzregionen die Sprache des Nachbarn von großer Bedeutung ist. Gerade hier pendeln wie Schüler und auch Arbeitnehmer zwischen den Ländern, sodass Sprachkenntnisse hier sehr hilfreich sind. Dies gilt z.B. für die Grenzen an Dänemark, Holland oder Frankreich oder Polen. Wenn Grundschüler früh eine Fremdsprache erlernen, werden Sie spielerisch an die andere Sprache und Kultur herangeführt und lernen mit großem Spaß. In vielen Regionen gibt es auch aktuell die Diskussion um den frühen Sprachunterricht. Kinder lernen die Sprache in diesem Alter noch sehr leicht und können für später nur profitieren, erst recht in Grenzregionen. Wenn staatliche Schulen hier den Sprachunterricht abschaffen, bedeutet dies ungleiche Chancen für die Kinder, wenn Privatschulen hier bessere Angebote machen können.

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