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Familie und Beruf nicht unter einen Hut zu bringen

von Newsredaktion

Beruf und Familie

Unverändert klagen viele Eltern darüber, dass es sehr schwer ist, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Dabei gibt es oft beim aktuellen Arbeitgeber Probleme, die beruflichen Aufgaben und die familiären Verpflichtungen zu vereinbaren. Eine Studie zeigt, wie Unternehmen hier unterstützen – oder nicht.

Unternehmen kaum familienfreundlich

Gut 60 Prozent der deutschen Eltern geben in der Befragung an, dass bei ihrem jetzigen Arbeitgeber Familie und Beruf nur schwer vereinbar sind. Weiterhin geben darin 16 Prozent der Befragten an, dass im Unternehmen keine kinderfreundlichen oder familienfreundlichen Leistungen angeboten werden. Die Studie stammt von der Krankenkasse BBK. Dafür wurden rund 1000 Familien mit mindestens einem Kind im ganzen Bundesgebiet befragt.

Angebote wie Betriebskindergärten und flexible Arbeitszeiten

Das zeigt, dass viele Arbeitgeber noch mehr für die Arbeitnehmer mit Familien tun könnten. Damit könnten sie den Mitarbeitern helfen, die Doppelbelastung mit Beruf und Familie besser zu vereinbaren. Zu familienfreundlichen Angeboten wie etwa Betriebskindergärten oder flexible Arbeitszeiten gehört aber auch das Home-Office, das noch immer recht selten angeboten wird, konkret ist das derzeit nur 15 Prozent der befragten Eltern möglich. 47 Prozent der Arbeitnehmer mit Kindern können derzeit von flexiblen Arbeitszeiten profitieren, um etwa den Nachwuchs von der Kita, dem Kindergarten oder der Schule abzuholen.

Problem Kinderbetreuung in den Ferien

Nur wenige Unternehmen scheinen dagegen ein ernsthaftes Interesse an der vernünftigen Betreuung der Kinder ihrer Mitarbeiter zu haben. Denn: nur neun Prozent der Eltern gaben in der Studie an, dass ihre Firma einen Betriebskindergarten betreibt. Acht Prozent der Familien erhalten einen finanziellen Zuschuss für die Kinderbetreuung. In der Studie wird auch deutlich, dass Eltern mit schulpflichtigen Kindern große Schwierigkeiten haben, die Kinder der Ferienzeit zu betreuen. Nur fünf Prozent der befragten Eltern gaben an, dass die Firma spezielle Angebote zur Ferienbetreuung biete.

Insgesamt stellen die Familien den Unternehmen ein schlechtes Zeugnis aus. 73 Prozent der befragten Eltern geben an, dass der Stellenwert der Familie in der Gesellschaft in den letzten Jahren abgenommen hat. So bezeichnen nur vier von zehn Familien Deutschland als familienfreundlich.

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