Erziehung von Jungen und Mädchen ist nicht gleich

Viele Eltern wissen nicht, was auf sie zukommt, wenn sie einen Jungen oder ein Mädchen bekommen. Oft kann nicht richtig eingeschätzt werden, welches Spielzeug denn wirklich für ein Mädchen gut ist und mit welchen Kleidungsstücken Jungs am besten ausgestattet werden sollten.

Die Unterschiede

Eltern setzen ihren Mädchen die rosa Jacke um und natürlich darf auch die Krone der Prinzessin nicht fehlen. Der Junge bekommt ein Spiderman-Shirt und einen Bagger. Auch wenn es zuerst nach einem Klischee klingt, ist es Wirklichkeit. Jahrzehntelang gab es den Kampf um die Emanzipation. Jedoch hat dieser Kampf wenig an der Einstellung der Eltern geändert. Der Alltag und die Charaktereigenschaften werden den Kindern automatisch zugelegt und aufgesetzt. Die Erziehungswissenschaftlerin Maria Anna Kreienbaum findet diese Art des Umgangs eher befremdlich als schön. Immerhin gibt es in Sachen Geschlechterfragen schon eine ganze Reihe von Bereichen, in denen das Geschlecht nicht mehr ausschlaggebend ist. Die Expertin sagt: „Die Welt ist aufgeteilt in Puppenecken und Bauecken, aber wäre es nicht viel schöner, wenn potenziell jeder Mensch renovieren und kochen, gut Autofahren und Kinder erziehen könnte?“

Geschlechtsneutral erziehen

Es ist am besten, wenn Kinder geschlechtsneutral erzogen werden. Ein schwedisches Projekt mit dem Namen Egalia bekommt seit mehr als fünf Jahren viel Lob und auch Kritik. Schließlich möchte man mit dem Projekt erreichen, dass Kinder nicht in klassische Geschlechterrollen geführt werden. Ganz im Gegenteil muss darauf geachtet werden, dass eine einseitige Prägung vermieden wird. Kinder sollen nach dem Projekt in Schweden nicht in die typischen Mann-Frau-Rollen gedrängt werden, was sie nämlich durchaus zu nicht eigenständigen Charakteren machen kann. Besonders wichtig ist die frühe Einprägung, die heutzutage durchgeführt wird. Diese kann nämlich dazu führen, dass Kinder sich nach einer gewissen Zeit nicht mehr selbst entscheiden können, was sie wollen. Sie werden sich gezwungen fühlen, mit dem Spielzeug zu spielen, das ihnen vorgesetzt wird.