Ergebnisse Girls’Day/Boys’Day 2019
von Redaktionsassistenz
Am gestrigen Donnerstag den 28.3. fand die bundesweite Aktion Girls’Day/Boys’Day statt. An diesem Zukunftstag nahmen laut Veranstalter mehr als 130.000 Schülerinnen und Schüler teil. Der Girls’Day sowie Boys’Day sind Projekte des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V., welches bundesweit die Chancengleichheit von Frauen und Männern sowie Vielfalt als Erfolgsprinzip in Wirtschaft, Gesellschaft und technologischer Entwicklung fördern möchte und dieses wiederum ist gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Projektziel: Einblicke in unbekannte Arbeitswelten für Jungen und Mädchen
Das Projektziel des Girls´Day ist die Erweiterung des Berufswahlspektrums von Mädchen. Viele Schülerinnen treffen ihre Berufswahl abhängig vom Geschlecht, geprägt von gesellschaftlichen Vorbildern und der Girls'Day soll den Schülerinnen erste Einblicke in ihnen bislang unbekannte Arbeitswelten bieten.
Vor allem in handwerklichen und technischen Betrieben sowie Hochschulen / Forschungszentren mit technischen bzw. naturwissenschaftlichen Bereichen sollen die Mädchen neue Angebote erhalten, dabei können sie auf den Veranstaltungen ihre Fähigkeiten auszuprobieren und frühzeitig Kontakt zu Praktikums- und Personalverantwortlichen aufnehmen.
Auch Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, Bundesbildungsministerin Anja Karliczek und Bundesjugendministerin Dr. Franziska Giffey nahmen an dem Aktionstag teil und versuchten so Mädchen für technische sowie Jungen für pflegerische Berufe und Studiengänge zu motivieren.
Der Spaß steht bei der Berufswahl ganz oben
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, lag der Anteil männlicher Auszubildender in Pflegeberufen 2017/2018 bei 22 %, im Gegensatz dazu betrug der Anteil weiblicher Auszubildender in den Bereichen „Naturwissenschaft, Geografie und Informatik“ etwa 17 %.
Männeranteil in Pflegeberufen bei 25 Prozent
In einer schulischen Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger befanden sich im letzten Ausbildungsjahr insgesamt 14.500 Männer (Männeranteil 19 %). Bei der schulischen Ausbildung zum Altenpfleger waren es 19.200 Männer (Männeranteil: 25 %). Umgekehrt zeigt sich in naturwissenschaftlich und technisch ausgerichteten Ausbildungsberufen ein anderes Bild: Es befanden sich im Jahr 2017 etwa 4.360 Frauen in einer Ausbildung im Bereich Chemie (Frauenanteil: 32 %) und 1.500 Frauen in einer Ausbildung im Bereich Informatik (Frauenanteil: 7 %).
Sowohl beim Girls’Day als auch beim Boys’Day gab es angeblich eine hohe Einstellungsquote von über 70 % erfolgreichen Bewerbungen. Die Grafik zum Girls’Day in den letzten zehn Jahren zeigt einen deutlichen Anstieg der Bewerbungen von 16 % in 2007 auf 38 % in 2018 und Einstellungen von 8 % auf 27 %.
Man kann sich die Evaluationsergebnisse als PDF herunterladen.
Girls'Day international
Der Girls'Day oder ähnliche Aktionen finden in über 20 Ländern statt: Neben Deutschland in Belgien, Estland, Frankreich, Italien, Kosovo, Luxemburg, Liechtenstein, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Schweiz, Slowenien, Spanien, Tschechien und Ungarn. In Asien gibt es den Girls’Day in Kirgisistan, Japan, Südkorea und Libanon, in Afrika seit 2014 in Äthiopien sowie seit 2016 in Ägypten. In der IT-Branche wurde am Girls'Day der "Girls in ICT Day" initiiert, der seit 2011 weltweit Mädchen auf IT-Berufe aufmerksam macht.
Quelle: Infos/Fotos/Grafiken stammen vom Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
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