Weitere Erziehungs-News

Eltern kritisieren Unterrichtsausfall

von Newsredaktion

Unterricht

Immer wieder kommt es an vielen Schulen zu Unterrichtsausfall. Bundesweit fordern Eltern mehr Lehrer. Der Blick auf Nordrhein-Westfalen als Beispiel zeigt, wie dringend das Problem ist. Auch Lehrer fordern neue Lehrerstellen.

Statistische Erfassung des Unterrichtsausfalls

Mancherorts wird jedoch nicht genau statistisch erfasst, wie viel Unterricht konkret ersatzlos ausfällt. Daher fordern die Eltern nicht nur mehr Lehrer. Denn allein im letzten Schuljahr sind knapp zwei Prozent des Unterrichts ersatzlos ausgefallen. Dafür gibt es verschiedene Ursachen. Zum anderen fehlen an vielen Stellen Lehrer, zum anderen kommen Aspekte wie eigenverantwortliches Lernen, Vertretungen oder außerschulische Aktivitäten wie Ausflüge und Klassenfahrten dazu. In Nordrhein-Westfalen etwa wird der konkrete Unterrichtsausfall nicht statistisch erfasst, das lehnt auch die Politik ab. So wird derzeit nur ein Rahmen an zu unterrichtenden Stundenzahlen definiert, jedoch keine festen Stundenzahlen vorgegeben.

Akuter Lehrermangel

Aus akutem Lehrermangel erscheinen viele Pflichtstunden erst gar nicht auf dem Stundenplan der Schulen. Dazu kommt dass Lehrer in NRW mindestens drei unbezahlt Überstunden monatlich leisten müssen, die nicht in Statistiken auftauchen. Dies ist erst ab der vierten, und damit bezahlten, Überstunde der Fall. Daher gehen Verbände wie der Verband Bildung und Erziehung NRW davon aus, dass viele Lehrkräfte zahllose unbezahlte Unterrichtsstunden geben. Etwa ein Drittel der Schulen im Land arbeiten daher inzwischen mit einer speziellen Software, um den Unterrichtsausfall zu erfassen.

Unterrichtsausfall auffangen

Daher sieht der Alltag an vielen Schulen so aus, dass Klassen zusammengelegt werden oder Förderunterricht oder Teilungsunterricht ausfällt, um Lehrermangel und Unterrichtsausfall aufzufangen. Besonders in ländlichen Regionen werden pensionierte Lehrer an die Schulen zurückgerufen oder Lehramtsstudenten eingesetzt, um fehlende Lehrkräfte zu ersetzten. Ein Problem ist auch, dass viele vor allem junge Lehrer inzwischen nur noch befristete Verträge erhalten, oft nur für wenige Monate. Daher fordern inzwischen auch viele Lehrer Tausende neue Stellen und die Einführung eines Versorgungsschlüssels von 105 Prozent an Lehrern, um möglichen Unterrichtsausfall durch Ausflüge, Klassenfahrten oder Krankheit abfedern zu können. Nicht zu vergessen sind die aktuellen Herausforderungen durch eine große Zahl an Flüchtlingskindern. Hier sind vor allem die Sprachprobleme, kulturelle Unterschiede, das Bildungsniveau und die Integration zu nennen.

Weitere Erziehungs-News