Eltern haben die Nase voll – Gewerkschaften lassen Eltern alleine

Die Gewerkschaften und auch die kommunalen Arbeitgeber behandeln den aktuellen Kita-Konflikt als Problem der Eltern, die alleine für ihre Kinder haften müssen. Immerhin haben es die Tarif-Partner des Kita-Personals nicht sonderlich eilig. Seit mehr als drei Wochen sind die meisten Kindergärten und Kindertagesstätten geschlossen. Ernsthafte Verhandlungen hat es nicht in dieser Zeit gegeben.

Der Konflikt nimmt kein Ende

Die Verhandlungen waren in den letzten Wochen nicht sonderlich ernsthaft. Es scheint sogar, dass man sich lange Zeit lassen möchte, bevor sich auf Einigungen eingelassen werden möchte. Eltern, die ihre Kinder in Kindertagesstätten hatten, die freien Trägern angehören, konnten in den letzten Wochen ein ganz normales Leben führen und mussten sich auf keine Veränderungen einstellen. Der Rest der Eltern befand sich im Ausnahmezustand und musste neben dem Betreuungsgeld eine andere Art der Betreuung für sich finden.

Der Kampf geht weiter

Die Erzieher und Erzieherinnen verlangen nach besseren Löhnen. Mit Niedriglöhnen lassen sich die Mitarbeiter nicht mehr abspeisen. Jedoch stehen die Eltern komplett alleine da. Die Kita-Gebühren müssen sie tragen und zudem werden zusätzliche Betreuungsstellen aufgesucht, die häufig aus der eigenen Tasche gezahlt werden müssen. Die Zwei-Klassen-Wirtschaft, die eigentlich nicht erreicht werden sollte, ist bereits schon lange erreicht. Grundsätzlich müssen Eltern jedoch weiterhin auf die unterschiedlichen Probleme eingehen, die in dem Kita-Konflikt auf sie zukommt. Es kann sogar sein, dass nach einem leichten Steit-Aus ein weiterer Streik an den Tag gelegt wird, der nicht nur belastend sein wird, sondern die Eltern ihre Kinder nicht mehr in die staatlichen Einrichtungen schicken werden. Nicht nur für die Eltern muss eine schnelle Lösung her, damit die große Zahl der arbeitenden Eltern letztendlich nicht gegen den Staat protestiert.