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Einfluss der Ernährung beim Stillen

von Newsredaktion

Stillen

Beim Stillen können Mütter die Vorlieben beim Essen des Kindes beeinflussen. Eine amerikanische Studie will zeigen, dass Ernährung die späteren Essgewohnheiten der Kinder beeinflusst. Wenn Mütter etwa viel Obst und Gemüse essen, mögen die Kinder das später sehr wahrscheinlich auch gern.

Geschmack der Kinder

Die Wissenschaftler des Monell Chemical Senses Center Philadelphia haben festgestellt, dass die Muttermilch tendenziell den Geschmack der Ernährung der Mutter annimmt. Beim Übergang zur festen Nahrung neigen die Kinder dann eher zu den entsprechenden Nahrungsmitteln. Dabei ist die Sinneserfahrung der Kinder sehr vielfältig. In jedem Fall beginnt der Geschmack der Kinder in der Gebärmutter.  Somit wird der Geschmack der Kinder von der Ernährung der Mütter beeinflusst.  Die Aromen der Speisen, die die Mutter zu sich nimmt, gelangen ins Fruchtwasser und später in die Muttermilch. Somit sind Kinder etwa von Anfang an an Gemüse gewöhnt und lehnen später seltener Gemüse ab.

Gewöhnung mit Gemüsesaft

An der Studie nahmen knapp einhundert stillende Mütter teil. Sie wurden in fünf Gruppen aufgeteilt. Drei Gruppen der Frauen tranken vor dem Stillen eine halbe Tasse verschiedene Gemüsesäfte. Vier Gruppen der Frauen begannen jeweils mit dem Gemüsesaft im unterschiedlichen Alter der Babys, etwa im Alter von zwei Wochen oder zweieinhalb Monaten. Eine fünfte Gruppe der Frauen tranken keinen Saft. Später bekamen die Babys feste Nahrung und wurden dabei von den Wissenschaftlern gefilmt. Die Videoaufnahmen zeigten beim Füttern die Reaktionen der Kinder, wenn sie zum Beispiel Getreidebrei mit Karotten bekamen. Zuvor hatten dann einige Mütter Karottensaft getrunken.  Die meisten Babys bevorzugten den bekannten Geschmack.

Stillzeit in den ersten Wochen

Eine Rolle spielt dabei, wann die Kinder mit dem Gemüse erstmals konfrontiert wurden. Außerdem war entscheidend, wie lange den Gemüsesaft getrunken hatten. Eine Gruppe trank den Saft nur vier Wochen, eine andere drei Monate. Daher lernen die Kinder den Geschmack durch die so genannte Exposition schätzen und aßen mehr vom entsprechenden Brei. Zudem gewöhnten sich die Kinder schnell an den Geschmack vom Gemüse. Die Vermutung liegt nahe, dass die Kinder in den ersten Lebenswochen häufiger gestillt werden. Vermutlich ist der Geschmackssinn in dieser Phase besonders leicht zu beeinflussen.

Kinder abwechslungsreich ernähren

Grundsätzlich ergänzten die Wissenschaftler, dass eine gesunde Ernährung bei stillenden Müttern in jedem Fall wichtig ist. Außerdem werden die Vorlieben beim Essen auch davon geprägt, was die Eltern essen. Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert auch den abwechslungsreichen Geschmack der Kinder. Auch Mütter, die nicht stillen können oder wollen, können so dafür sorgen, dass ihre Kinder abwechslungsreich und ausgewogen ernährt werden. Auch das Angebot diverser Aromen und die unterschiedliche Beschaffenheit der Nahrungsmittel beeinflusst die Kinder. Außerdem versuchen Kinder bestimmte Lebensmittel sehr häufig, bevor sie sie mögen und essen.

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