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Die Ukraine hilft Deutschland aus

von Newsredaktion Familie

Medikament für Fieber

Schon seit Wochen zeichnen sich in der Bundesrepublik massive Lieferschwierigkeiten für Fiebersaft ab. Um die Situation zu entschärfen, hat die Firma Berlin-Chemie jetzt eine Sondergenehmigung erhalten, um rund 90.000 Flaschen Ibuprofen-Fiebersaft auf den Markt zu bringen, der eigentlich für die Ukraine bestimmt war.

Die Flaschen mit 20 mg/ml sowie 40 mg/ml weisen eine ukrainische Aufschrift auf und werden jetzt in Deutschland verkauft. Das kriegsgebeutelte Land kommt durch die umgeleitete Lieferung jedoch nicht in Bedrängnis, dort scheint die Situation nicht angespannt zu sein.

Sondergenehmigung erteilt

Die deutschen Behörden haben für diesen ungewöhnlichen Schritt eine Sondergenehmigung erteilt. Neben den Ibuprofen-Flaschen beinhaltet die Lieferung auch noch Paracetamol-Zäpfchen in englischer und französischer Sprache. Die Ukraine hilft Deutschland aus.

Die Arzneimittelkommission der deutschen Apothekerschaft (AMK) meldet, dass die beschriebenen Mittel zwar für den deutschen Markt zugelassen, jedoch nicht erhältlich sind. Hierzulande sind lediglich Eudorlin extra Ibuprofen Schmerztabletten, Eudorlin Schmerztabletten und Eudorlin Migräne Filmtabletten in den Apotheken erhältlich.

Gültig bis zum 31. März 2023

Der jetzt gelieferte Fiebersaft ist in der Ukraine unter dem Namen „IMET for Children“ am Markt erhältlich. Er soll mithelfen, die Lieferschwierigkeiten kurzfristig zu beheben. Die Sondergenehmigung der deutschen Behörden gilt vorerst bis zum 31. März 2023. Die Packungen kommen in ukrainischer Aufmachung und mit entsprechender Packungsbeilage in die Apotheken.

Die Verantwortlichen hoffen, dass sich bis dahin die gesundheitliche Situation entspannt hat. Um die Konsumenten über den ungewöhnlichen Sachverhalt zu informieren, wird den Packungen eine Produktinformation in deutscher Sprache beigelegt sein. Zusätzlich finden die Kunden ein Informationsschreiben vor, das auf die aktuellen Maßnahmen zur Bekämpfung der Lieferengpässe bei Kinderarzneimitteln informiert.

Keine Gefährdung der Versorgung in der Ukraine

Wer eine deutsche Gebrauchsinformation benötigt, kann diese über einen QR-Code im deutschen Informationsschreiben auslesen. Eine entsprechende Meldung über den ungewöhnlichen Schritt finden die Konsumenten auch auf der Webseite des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte.

Mit dieser Anordnung möchten die Behörden die Versorgung der Bevölkerung mit Ibuprofen-haltigen Fiebersäften sicherstellen. Diese sind in Deutschland weiterhin nur eingeschränkt verfügbar. Die fragliche Lieferung, die eigentlich für die Ukraine bestimmt war, wurde vom regulären Lohnhersteller des Unternehmens produziert. Die Versorgung der Menschen in der Ukraine soll durch die Umleitung nicht gefährdet sein.

Englische und französische Paracetamol-Zäpfchen

Damit nicht genug, haben die deutschen Behörden auch eine Sondergenehmigung für Paracetamol-Zäpfchen ausgestellt. Denn auch hier bestehen Engpässe bei der Versorgung kranker Kinder in Deutschland. Diese Erlaubnis gilt für das Präparat Paracetawal 125 mg und 250 mg der Hamburger Firma Walter Ritter GmbH. Diese Verpackungen weisen eine englische bzw. französische Aufmachung auf.

Für leichte bis mäßige Schmerzen

Die Übergangslösung gilt ebenfalls bis 31. März 2023. Konsumenten finden auch hier eine Produktinformation in deutscher Sprache, zusätzlich zum Informationsschreiben, vor. Das Medikament ist für leichte bis mäßig starke Schmerzen und Fieber bei Kindern zugelassen. Jede Packung enthält 10 Zäpfchen.

Die Behörden haben die deutschen Apotheker bereits ersucht, bei der Abgabe der Packungen ausreichend über die Situation zu informieren. Damit soll sichergestellt werden, dass die Kunden ausreichend Bescheid über die Maßnahme wissen und auf die Wirksamkeit der Medikamente vertrauen können.

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