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Die Smartphones von Kindern sind nicht ausreichend gut geschützt

von Newsredaktion Familie

Junge mit Smartphone

Das Virenschutz-Unternehmen McAfee stellte im Vorfeld der Unterhaltungselektronik-Messe in Barcelona eine neue Studie vor, die zeigen soll, wie groß der Unterschied zwischen den Generationen ist, wenn es um die Cybersicherheit auf Smartphones geht.  

Dabei zeigte sich, dass die Nutzung mobiler Endgeräte wie Handys und Tablets weiterhin rapide zunimmt. Gleichzeitig schätzen Verbraucher jeden Alters den Schutz ihrer Daten und ihre Privatsphäre. Doch die Geräte sind vernetzt, daher gilt es die Daten zu schützen.  

Eltern und Kinder kämpfen mit den gleichen Risiken

Als Teil der Studie befragte McAfee Eltern und ihre Kinder zum Umgang mit mobilen Geräten. Ziel der Meinungsforscher war es herauszufinden, wie Kinder ihre Handys nutzen, bzw., ob und wie ihr Verhalten dabei von jenem ihrer Eltern abweicht.

Dabei zeigte sich, dass sowohl Eltern als auch Kinder mit den gleichen Risiken zu kämpfen haben. Die Verbraucher sind sich darüber bewusst, dass sie ihre Computer schützen müssen. Doch dieses Bewusstsein hat offenbar noch nicht bei den Smartphones Einzug gehalten. Kinder haben größeres Vertrauen in ihre Handys als in ihre Computer.

Nur 41 Prozent der Kinder nutzen Passwörter

59 Prozent weltweit glauben, dass ein neues Mobiltelefon sicherer ist als ein neuer Computer. Eltern sind da schon deutlich vorsichtiger und neigen nur zu 49 Prozent zu dieser Ansicht. In Deutschland ist die Vorsicht allerdings schon etwas höher. Hier sind nur 47 Prozent der Kinder und 36 Prozent der Eltern dieser Meinung.

Ähnlich ist die Situation auch beim konkreten Schutz durch Passwörter. Diese nutzt mit 58 Prozent zwar die Mehrheit der Eltern für ihr Smartphone, jedoch nur 41 Prozent der Kinder. Das beweist, die Handys von Kindern sind nicht ausreichend gut geschützt. Dieses Verhalten öffnet große Sicherheitslücken auf mobilen Geräten. Immerhin jede zehnte Familie gab im Zuge der Studie an, dass ihren Kindern bereits Finanzdaten gestohlen wurden. 15 Prozent wurden bereits mit dem Versuch eines Identitätsdiebstahls konfrontiert.

Verstärkt auf den Schutz von Mobilgeräten achten

Daher sollten Eltern verstärkt auf den Schutz der Geräte von Kindern achten und Maßnahmen ergreifen, um diesen sicherzustellen. Immerhin sind die Geräte des Nachwuchses zahlreichen digitalen Bedrohungen ausgesetzt.

Dazu zählen beispielsweise Cybermobbing. Davon berichten in Deutschland 6 Prozent der Jungen und 7 Prozent der Mädchen im Alter zwischen 10 und 14 Jahren. Rund ein Drittel der Eltern installiert eine Kinderschutzsoftware auf den Smartphones ihrer Kinder.

Ein kritischer Blick und Skepsis sind angebracht

Daneben existieren jede Menge digitale Bedrohungen, die sich kaum von jenen der Erwachsenen unterscheiden. Zu ihnen gehören Cyberangriffe mittel SMS, sowie Hacks und gefälschte E-Mails. Ziel ist es jeweils Zugriff auf das Mobilgeräte zu erhalten und Daten abzusaugen.

Daher sind ein kritischer Blick und ein gesundes Maß an Skepsis hilfreich, wenn es darum geht die Smartphones der Kinder zu schützen. Schließlich wächst die Zahl der Anwendungen und damit auch die Zahl der möglichen Sicherheitsrisiken von Tag zu Tag weiter an. Die Installation von Programmen, die Zugriff auf die Root-Rechte des Geräts erfordern, kann schnell dazu führen, dass ein Hacker die Kontrolle über das Smartphone übernimmt. Sicherheitslösungen bieten mittlerweile Schutz vor zahlreichen digitalen Bedrohungen und sollten daher auch auf mobilen Geräten zur Standardausstattung gehören.

Denn Mädchen wie Jungen nutzen ihre Geräte vielfältig. Zu den an den häufigsten genutzten Anwendungen gehören Soziale Netzwerke, das Streamen von Musik und Online-Shopping. Ist das Smartphone der Kinder gut gerüstet, dann können Eltern darauf vertrauen, dass die Geräte ihrer Kinder geschützt sind.

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