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Die meisten Kinder leben heute gesund

von Newsredaktion

Kinder

In Deutschland ist jeder sechste unter 18 Jahren. Eine neue Statistik zeigt, dass es den meisten Kindern und Jugendlichen gut geht. Allerdings hängt hier vieles vom Elternhaus und von der Schule ab.

Experten kritisieren seit langem, dass Kinder aus sozial schwachen Familien schlechtere Schulen besuchen, ungesünder leben und häufiger psychisch krank sind. Diese Kinder haben nach wie vor meist schlechtere Chancen. So bestätigt auch eine aktuelle Studie des Datenreports 2018, dass sich wenig verändert. Die Studie zeigt, wie Kinder in verschiedenen Bereichen in Deutschland leben.

Vater, Mutter Kind und Gesundheit

Viele Kinder wachsen in den klassischen Familien mit Vater, Mutter Kind auf. Dazu gehören aber auch Patchwork- und Pflegefamilien dazu. Drei von vier Minderjährigen leben mit Geschwistern zusammen. Viele Eltern sind heute jedoch nicht verheiratet.

Der Gesundheitszustand der meisten Kinder ist gut bis sehr gut. Dabei geht es Kindern aus sozial schwachen Familien häufig schlechter. Familien mit hohen Einkommen können sich eher eine gesunde Lebensweise und hochwertige medizinische Versorgung leisten. Viele Mütter aus sozial schwachen Kreisen rauchen häufiger während der Schwangerschaft und stillen seltener. Diese Kinder treiben meist seltener Sport, ernähren sich ungesund und haben häufiger psychische Probleme.

Migrationshintergrund, Gewalt und Armut

Über ein Drittel der Kinder und Jugendlichen in Deutschland haben einen Migrationshintergrund. Damit ist klar, dass die Diskussion, ob Deutschland Einwanderungsland ist oder nicht, obsolet ist. Das Deutsche Kinderhilfswerk kritisiert, dass diese Kinder häufig von Armut gefährdet sind.

Erschreckend ist, dass immer mehr Fälle von Missbrauch und Gewalt an Kindern festgestellt und auch gerichtlich verhandelt werden. Der Grund dafür ist, dass die Behörden sensibler und auch die Gesellschaft aufmerksamer geworden sind. Die Fälle der Kindeswohlgefährdung haben in den letzten Jahren um 18 Prozent zugenommen.

Viele Minderjährige sind trotz der guten Wirtschafslage in Deutschland von Armut betroffen. Das Kinderhilfswerk sieht darin einen beschämenden Befund für eine reiche Industrienation wie Deutschland. In den letzten Jahren gibt es hier trotz guter Wirtschaftslage kaum Fortschritte. Die Kinder und Jugendlichen leiden unter Ausgrenzung und materiellen Entbehrungen.

Bildung der Eltern

Der Bildungsstand der Eltern hat großen Einfluss auf die Schulwahl der Kinder. So schicken wenige Eltern mit Hauptschulabschluss Ihr Kind aufs Gymnasium. Viele Hauptschüler haben daher Eltern mit Abitur oder Fachhochschulreife. Kinder haben bessere Chancen auf einen hohen Schulabschluss, wenn auch die Eltern ein hohes Bildungsniveau vorweisen. Kinder mit Migrationshintergrund schaffen es häufig aufs Gymnasium, auch wenn die Eltern einen niedrigen oder keinen Schulabschluss haben. Oft sind auch ihre Eltern sehr gebildet. Viele Kinder gehen grundsätzlich gern zur Schule, beklagen aber den Leistungsdruck und fühlen sich erschöpft.

Freizeit und Gesprächspartner bei Problemen

Im Bereich der Freizeit treffen sich 90 Prozent der Kinder und Jugendlichen mit Gleichaltrigen und Freunden. Beliebt ist aber auch Fernsehen. Soziale Unterschiede zeigen sich bei anderen Hobbys. Hauptschüler machen allgemein weniger Sport als Gymnasiasten, spielen seltener Instrumente und lesen seltener. Bei Realschülern ist es ähnlich. Beliebt sind vor allem Musik und Lesen in der Grundschule. Vor allem Gymnasiasten nutzen das Internet. Hauptschüler spielen häufiger Games am Smartphone oder am PC.

Wenn Kinder und Jugendliche Probleme haben, gehen sie häufiger zur Mutter. Sie sprechen häufig mit der Mutter über den Alltag und Probleme. Etwa die Hälfte der Kinder und Jugendlichen sucht das Gespräch mit dem Vater.85 Prozent der Kinder und Jugendlichen geben an, ihre Eltern um deren Meinung und Rat zu bitten, wenn es um wichtige Entscheidungen geht.

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