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Die Corona-Impfung für Kleinkinder kommt schneller als erwartet

von Newsredaktion Familie

Corona_Impfung

Dies trifft zumindest für die USA zu. Medienberichten zufolge hat der deutsch/amerikanische Hersteller BioNTech/Pfizer in den Vereinigten Staaten die Zulassung seines Impfstoffs für Kleinkinder unter fünf Jahren beantragt. In Deutschland heißt es unterdessen weiter warten.

Die amerikanischen Behörden prüfen nun, ob sie dem Antrag stattgeben können. Stimmen sie zu, dann könnten in den USA schon bald Kinder ab sechs Monaten gegen Corona geimpft werden. Die Dosis dieses Impfstoffs beträgt rund ein Zehntel jener Dosis, die derzeit Erwachsene verabreicht bekommen. Das soll laut Angaben des Herstellers die Nebenwirkungen begrenzen.

Die Behörden forderten das Einreichen der Unterlagen

Der Vorgang ist insofern ungewöhnlich, als die Behörde selbst den Hersteller zum Einreichen seiner Unterlagen für eine Notfallzulassung aufgefordert hatte. Jetzt ist klar, die Corona-Impfung für Kleinkinder kommt schneller als erwartet. BioNTech/Pfizer wollte ursprünglich noch etwas damit warten. In den USA könnten nach erfolgreicher Zulassung ab Februar oder März rund 19 Millionen Kinder geimpft werden.

Weniger Eile hat man da schon in Deutschland. Hier ist eine Zulassung noch nicht absehbar. Ärzte verweisen gerne auf den milden Verlauf einer Erkrankung bei Kindern. Dieser mache ein verschärftes Tempo bei der Prüfung der Studienergebnisse aus ihrer Sicht nicht notwendig. Zunächst ist in Europa die zuständige Behörde der EU gefordert, bevor die lokalen Behörden in den Ländern ihre Zustimmung, bzw. Empfehlung erteilen.

Die Zulassung in Deutschland dauert wohl noch Monate

Beobachter rechnen damit, dass dieser Vorgang wohl noch Monate in Anspruch nehmen wird. Politiker plädieren dafür, keinen Einfluss auf die Behörden zu nehmen, dies sei nicht vertrauensbildend. Sie warnen davor, die Ständige Impfkommission, die in Deutschland entsprechende Empfehlungen ausspricht, unter Druck zu setzen.

Zunächst müssten überzeugende Daten aus den Studien vorliegen. Hier sei keine Eile geboten, weil die Infektionen in dieser Altersgruppe zumeist mild verlaufen.

Enttäuschende Ergebnisse geliefert

Basis einer möglichen Zulassung sind jene Studien von BioNTech/Pfizer, die bereits seit einem Jahr laufen. Dabei erhalten die Teilnehmer zwei Dosen verabreicht. Medienberichten zufolge hatten diese jedoch zumindest teilweise enttäuschende Ergebnisse geliefert. Dies war auch der Grund dafür, dass der Hersteller seine Studie auf eine dritte Impfung ausgeweitet hatte. Vor allem bei älteren Kleinkindern kam offenbar nach zwei Stichen keine ausreichende Immunantwort des Körpers zustande.

Derzeit ist nicht bekannt, ob und wann BioNTech/Pfizer in Europa einen Antrag auf Zulassung seines Impfstoffs für Kleinkinder stellen wird. Aktuell gibt die Ständige Impfkommission in Deutschland noch nicht einmal eine Empfehlung für die Impfung von Kindern ab fünf Jahren ab. Der Impfstoff ist zwar in der EU zugelassen, doch in Deutschland gibt es lediglich eine Empfehlung für Kinder ab zwölf Jahren.

Im Ermessen der Eltern

Ausnahmen sind laut Angaben der Ständigen Impfkommission nur dann sinnvoll, wenn Kinder aufgrund von Vorerkrankungen gefährdet sind, oder mit gefährdeten Angehörigen zusammenleben. Es bleibt aber weiterhin im Ermessen der Eltern und der Ärzte zu beurteilen, ob sie ihre Kinder im Alter ab fünf Jahren impfen lassen sollen oder nicht.

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