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Die Ausgaben für Kinder sind stark gestiegen

von Newsredaktion Familie

Familie kauft ein

Das Statistische Bundesamt hat in seiner neuesten Untersuchung herausgefunden, dass Paare im Schnitt monatlich 763 Euro für ihre Kinder ausgeben. Damit beträgt die Summe mehr als ein Fünftel der monatlichen Konsumausgaben. Fünf Jahre zuvor gaben Eltern noch 660 Euro aus.

Die Untersuchung wurde auf Basis der Daten des Jahres 2018 durchgeführt. Die letzte Studie zu diesem Thema basierte auf den Ausgaben des Jahres 2013. Der Anstieg von 16 Prozent erklärt sich daher nicht alleine aus den Inflationsraten. Die Ausgaben für Kinder sind stark gestiegen, immerhin haben Eltern viele verschiedene Kosten zu bewältigen.

Ein Großteil betrifft die Grundversorgung

Dazu zählen nicht nur Schulranzen und Verpflegung, sondern auch die Gebühren für die die Kita, Kleidung und Sportausrüstung. Paare gaben rund 21 % ihrer gesamten Konsumausgaben für ihren Nachwuchs aus, bei Alleinerziehenden betrug dieser Anteil sogar 35 Prozent. Dort war die monatliche Summe allerdings etwas niedriger. Sie betrug 710 Euro. Kein Wunder also, dass die Kosten diese Elterngruppe härter traf.

Der Großteil der Ausgaben, die Eltern für ihre Kinder leisten, betrifft bereits die Grundversorgung. Dazu zählen unter anderem Wohnen, Ernährung und Bekleidung. Diese Kosten nehmen die Hälfte des Budgets in Anspruch. Auf die Bereiche Freizeit, Kultur und Unterhaltung entfielen lediglich 15 Prozent der Ausgaben.

Bei steigender Anzahl sinken die Kosten

Wenig verwunderlich ist jedoch, dass bei einer steigenden Anzahl die Ausgaben pro Kind sinken. So gaben Paar-Haushalte im Durchschnitt 1.276 Euro bei zwei Kindern je Monat aus, bei drei Kindern waren es insgesamt 1.770 Euro. Die Kosten stiegen an, je älter die Kinder waren. Reichten beim Nachwuchs bis zu einem Altern von sechs Jahren noch 679 Euro pro Monat, so stieg diese Summe mit zunehmendem Alter immer weiter an.

Ab diesem Zeitpunkt wird die Kinderbetreuung ein entscheidender finanzieller Faktor. Bei Kindern im Alter von 12 bis 18 Jahren ist diese Entwicklung besonders deutlich zu sehen. Dann wurden schon 953 Euro pro Monat fällig. Das liegt bereits deutlich über dem Durchschnitt von 763 Euro. Zu diesem Zeitpunkt fallen für Eltern ebenfalls höhere Kosten für den Bereich Freizeit, Kultur und Unterhaltung an.

Ausgaben, die über den Konsum hinausgehen, fehlen

Doch bei den ermittelten Werten handelt es sich laut Aussage des Statistischen Bundesamtes noch gar nicht um die vollständigen Lebenshaltungskosten für den Nachwuchs. Schließlich fehlen in den Berechnungen alle jene Ausgaben, die über den privaten Konsum hinausgehen. Dazu zählen beispielsweise die Kosten für Versicherungen und die Vorsorge. Würde man die darüber hinausgehenden gesellschaftlichen Aufwendungen für Kinder auch noch berücksichtigen, würden die Kosten nochmal deutlich höher ausfallen.

In Deutschland nehmen bereits seit 55 Jahren private Haushalte an dieser Einkommens- und Verbrauchsstudie teil. Sie geben dabei freiwillig Auskunft über ihre Einkommen und Ausgaben, ihr Vermögen und ihre Wohnverhältnisse. Die Berechnungen werden auf Basis eines Haushaltsbuches durchgeführt, das die Studienteilnehmer über drei Monate hinweg führen.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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