Weitere Erziehungs-News

Deutschlands Lehrer befürchten, die Kontrolle über die Pandemie an den Schulen zu verlieren

von Newsredaktion Familie

Klassenzimmer mit Lehrerin

Während sich das Land mitten in der vierten Welle der Corona-Pandemie befindet und die Zahlen von Tag zu Tag weiter ansteigen, warnt nun der Deutsche Lehrerverband. Nach Ansicht der Pädagogen ist die Lage an den Schulen so weit fortgeschritten, dass sie droht, außer Kontrolle zu geraten.

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes Heinz-Peter Meidinger macht sich große Sorgen. Geht es nach ihm, dann müssen Deutschlands Lehrer befürchten, die Kontrolle über die Pandemie an den Schulen zu verlieren. Er sieht daher die Politik in den zuständigen Landesregierungen gefordert.

Ein Ende der Pandemie ist nicht in Sicht

Die Corona-Fallzahlen steigen unaufhörlich weiter, ein Ende ist nicht in Sicht. Die Inzidenzen sind sowohl bei Kindern, als auch bei Jugendlich erschreckend hoch. Das sollte nicht nur den Lehrern, sondern auch den Eltern und der Politik Sorgen bereiten, sagte er vor kurzem gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Geht es so weiter, dann wird man seiner Meinung nach die Kontrolle über die Pandemie an den Schulen verlieren.

Es reiche nicht mehr aus, den Kopf in den Sand zu stecken. Wie Meidinger ausführte, machen sich die Verantwortliche mittlerweile die Welt so, wie sie ihnen gefällt. Doch wenn man die politischen Wünsche über die wissenschaftliche Expertise stelle, könne man nicht zu befriedigenden Lösungen kommen.

Maskenpflicht an den Schulen beibehalten?

Er plädierte daher dafür, die Maskenpflicht an den Schulen weiter beizubehalten. Schließlich habe das Robert-Koch-Institut genau jene Maßnahme empfohlen. Trotzdem verabschieden sich einige Bundesländer von den Masken und das, obwohl die Zahl der Infektionen bei Schulkindern durch die Decke geht.

Aktuelle Studien zeigen, dass die Masken den Betrieb an den Schulen sichererer machen würden. Deshalb empfiehlt der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes auch weiterhin daran festzuhalten. Dies müsse so lange gelten, solange die vierte Welle durch Deutschland rollt. Diese Maßnahme reicht seiner Meinung nach aber noch immer nicht aus.

3G-Regel bei Lehrkräften

Er sprach sich weiter dafür aus, die 3G-Regel bei Lehrkräften einzuführen. Dies solle dann in Kraft treten, wenn die hohen Infektionszahlen keine andere Wahl zulassen würden. Eine Impfpflicht für Lehrer sei hingegen nicht notwendig, weil die Berufsgruppe ohnehin eine sehr hohe Impfquote aufweise.

Mit der 3G-Regel sei zumindest sichergestellt, dass jene Lehrer, die weiterhin ungeimpft sind, sich zumindest jeden Tag testen lassen müssen. Das sei der richtige Weg, um für ausreichend Sicherheit zu sorgen. Als Begründung gab Meidinger an, dass die meisten Lehrer jeden Tag mit unterschiedlichen Klassen in Kontakt sind. Damit würde die Ansteckungsgefahr für sie selbst und für die Kinder vergleichsweise hoch sein, wenn sie ungeimpft seien.

Keine bundesweit einheitlichen Regeln

Der Präsident wies darüber hinaus darauf hin, dass es auch bei Kindern längst Fälle von Long Covid gäbe. Die Masken seien zwar lästig, aber die Schüler kämen mittlerweile gut damit zurecht. Er kritisierte zudem, dass es keine bundesweit einheitlichen Regeln im Umgang mit der Pandemie gibt und forderte daher verlässliche Kriterien für unterschiedliche Situationen.

Weitere Erziehungs-News