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Deutschland wird immer kinderfreundlicher

von Newsredaktion Familie

Kinder lachen

Im letzten Jahr kamen in Deutschland 773.200 Kinder auf die Welt. Das sind deutlich mehr, als noch im Jahr zuvor. Damals erblickten 677.947 Babys das Licht der Welt. Bislang gab es zahlreiche Vorbehalte gegen die Gründung einer Familie. Doch diese schwinden nach und nach. Das beweist eine neue Studie.

Die Ängste, die Deutschlands Männer und Frauen davon abhalten eine Familie zu gründen, sind vielfältig. Dazu zählen beispielsweise die beruflichen Einschränkungen, die Angst vor den finanziellen Belastungen und die Furcht vor einer späteren Trennung der zukünftigen Eltern. Doch diese nehmen bereits ab. Die Hamburger BAT-Stiftung für Zukunftsfragen hat eine repräsentative Online-Umfrage gestartet, um die Ist-Situation in Deutschland zu ergründen.

Die Vorbehalte brechen langsam auf

Die Daten zeigen, dass die Veränderung im Zugang zur Familiengründung nicht abrupt, sondern langsam passiert ist. Das Statistische Bundesamt weist in seiner Bilanz 773.200 Geburten für das Jahr 2020 aus. Diese können auf ein gut ausgebautes staatliches Netz mit Kitas, Ganztagsschulen und Kindergeld zurückgreifen.

Diese staatlichen Maßnahmen erleichtern vielen Familien die Entscheidung, ihren Kinderwunsch in die Tat umzusetzen. Sie sind maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Vorbehalte mehr und mehr aufbrechen.

Deutschland wird immer kinderfreundlicher. Das beweisen nicht nur die Geburtenraten, sondern auch die Angaben der Befragten in der Studie. Fast jeder zweite hält mittlerweile die Bundesrepublik für ein kinderfreundliches Land. Vergleicht man die Daten der letzten zehn Jahre, dann zeigt sich, dass dieser Trend anhält.

47 Prozent in Deutschland sind mittlerweile der Ansicht, dass das Land sehr gut für Kinder geeignet ist. Zwar ist das noch nicht die Mehrheit der Befragten, aber immerhin deutlich mehr als noch vor zehn Jahren.

Ernüchternde Ergebnisse vor zehn Jahren

Damals gab es eine ähnliche Umfrage in Deutschland, die ernüchternde Ergebnisse brachte. Nur 21 Prozent der Studienteilnehmer waren damals der Ansicht, dass die Bundesrepublik die Kinderfreundlichkeit hochhält und diese fördert. Doch bei allem Optimismus gibt es doch einen Wermutstropfen. Schließlich gibt es noch immer zahlreiche Gründe, warum die Teilnehmer der Meinung waren, dass viele Deutsche keine Familie gründen wollen.

Die Mehrheit von 52 Prozent gab an, dass sich nicht jeder in Deutschland ein Kind leisten kann oder möchte. Dieser wichtigste Hinderungsgrund erreichte in der Befragung von vor zehn Jahren noch 59 Prozent. 47 Prozent der Befragten glauben, dass die eigene Karriere ein wichtiger Hindernisgrund ist, keine Familie zu gründen. Sie sind der Meinung, dass sich Familie und Karriere in Deutschland nur sehr schlecht miteinander vereinbaren lassen. Hier ist ein leichter Rückgang zu bemerken.

Stark abgenommen hat hingegen der Wunsch frei und unabhängig zu sein. Dieser war vor zehn Jahren noch bei 61 Prozent der Studienteilnehmer ein wichtiger Grund, heute beschäftigt er nur noch 45 Prozent der Befragten.

Angst ist der wichtigste Treiber

Fasst man die Vorbehalte zusammen, dann ist Angst der wichtigste Treiber für die Ablehnung Kinder zu bekommen. Doch alle Argumente dagegen haben in den letzten zehn Jahren an Strahlkraft verloren. Dafür verantwortlich sind nach Ansicht von Experten die besseren staatlichen Betreuungsangebote und zahlreiche Unterstützungsmaßnahmen für Eltern.

Die Entwicklung beweist jedenfalls, dass die Investition in bessere Angebote, Eltern die Angst nimmt Kinder zu bekommen. Damit erscheint der Weg für die Zukunft klar zu sein. Er führt über weitere Hilfestellungen und einen Ausbau der Infrastruktur.

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