Deutschland erlebt neuen Baby-Boom

Im Jahr 2013 wurden in Deutschland lediglich 682.000 Kinder geboren. Zuletzt wurden im Jahr 2004 mit 706.000 Neugeborenen über 700.000 Babys geboren. Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) sieht den unerwarteten Baby-Boom denn auch als “schönes Signal“ an. Gleichzeitig betonte die Bundesfamilienministerin aber auch, dass es weiterer Anstrengungen bedürfe, um Familien in Deutschland weiterhin finanziell zu unterstützen.

Auch die Zahl der Hochzeiten stieg an

Offenbar korreliert die Geburtenrate aber auch mit einer anderen Zahl. Denn im Jahr 2014 stieg auch die Anzahl der Hochzeiten deutlich an. 386.000 Paare gaben sich das Ja-Wort. Dies waren 12.000 mehr als im Jahr 2013. Dies entspricht einer Zunahme von 3,3 Prozent. Trotz des Baby-Booms starben auch im Jahr 2014 mehr Personen als Kinder geboren wurden. Dieser Trend hält bereits seit dem Jahr 1972 an. 2014 betrug die Differenz zwischen den Geburten und Sterbefällen 153.000. Damit schrumpfte die Zahl aber deutlich gegenüber dem Jahr 2013. Damals starben 212.000 Menschen mehr als geboren wurden. Insgesamt starben vergangenes Jahr 868.000 Personen in Deutschland.

Wirtschaftlich gute Lage für Baby-Boom verantwortlich?

Die Zahl der Sterbefälle sank um 2,8 Prozent. Experten sehen die Gründe für den unerwarteten Baby-Boom einerseits in der besseren Betreuungssituation für Kinder, andererseits aber auch in der guten wirtschaftlichen Gesamtsituation. Offenbar sehen mehr Menschen die Chance, sich ein Kind “finanziell leisten zu können“. Sollte die Wirtschaftslage auch den Rest des Jahres 2015 und darüber hinaus konstant bleiben, könnte der Trend auch in den nächsten Jahren anhalten. Zudem hat zu der steigenden Geburtenrate aller Voraussicht nach auch die Zuwanderung in Deutschland beigetragen. Dies wiederum bedeutet, dass die Zuwanderung sich positiv auf die Gesamtbevölkerungssituation und damit letztlich auch auf die Situation zukünftiger Rentnerinnen und Rentner auswirkt.