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Der Kinderschutzbund fordert Schutz für geflüchtete Kinder

von Newsredaktion Familie

Kinderhände

In seiner Resolution „Unterstützung für Kinder auf der Flucht“ verweist der Deutsche Kinderschutzbund auf den Krieg in der Ukraine. Dieser fände nur zwei Flugstunden von Berlin entfernt statt und habe vier Millionen Kinder ihrer Heimat beraubt. Daher sollten geflüchtete Kinder, unabhängig von ihrer Nationalität, sicher in Deutschland leben können.

Die Organisation strebt Verbesserungen für Kinder an. Schließlich würden diese nicht nur ihr Zuhause, sondern auch ihre Familien, ihre Freunde und im schlimmsten Fall sogar ihre Eltern verlieren. Sie sind die Schwächsten einer Gesellschaft und am deutlichsten von den Folgen eines Krieges betroffen. Angesichts dieser Fakten bedürfen Kinder daher eines besonderen Schutzes.

Wohnen, Kita, Schule und gesellschaftliche Teilhabe sind unumgänglich

Damit dieser zukünftig in Deutschland gewährleistet ist, drängt der Deutsche Kinderschutzbund auf gesetzliche Verbesserungen. Diese sollten einen festen und verlässlichen Rahmen schaffen, der die Themen Wohnen, Kita, Schule und die gesellschaftliche Teilhabe beinhalten müsse. Diesen können Hilfs- und Beratungsangebote ebenso sicherstellen, wie eigens bereitgestellte Freizeitangebote.

Zum Schutz von Frauen und Kindern sei eine sofortige Registrierung dringend geboten, denn nur so können geflüchtete Schutzsuchende nicht in die Hände von Menschenhändlern fallen. Der Staat kann jene, von denen er weiß, mit Hilfsangeboten unterstützen. Dazu sei der Abbau bürokratischer Hürden ebenso notwendig, wie eine Kostenbeteiligung des Bundes. Nur so werde sichergestellt, dass die Kommunen und Ländern nicht mit den Problemen alleingelassen werden.

Normalität im Alltag hilft

Für die Kinder sei es ideal, wenn sie schnell in Kitas und Schulen kämen, betonte Kinderschutzbund-Präsident Heinz Hilgers. Kinder, die flüchten mussten, seien zumeist traumatisiert. Hier könne ein fester Tagesrhythmus und Normalität helfen, wieder festen Boden unter den Füßen zu finden. Idealerweise sollten die Behörden die geflüchteten Frauen und Kinder nicht nur in ärmeren, sondern auch in besseren Wohngegenden unterbringen.

Gleichzeitig betonte der Kinderschutzbund-Präsident, dass seine Forderungen für alle Kinder Geflüchteter gelten. Es dürfe keine Geflüchteten zweiter Klasse gegeben. Die Fehler, die Deutschland in der Flüchtlingswelle 2015 gemacht haben, dürften sich nicht wiederholen. Der Kinderschutzbund fordert Schutz für geflüchtete Kinder.

Mehr Geld für sozial schwache Familien

Bei der Tagung, die dieses Wochenende in Schwerin stattfand, forderte der Präsident zudem die Aufnahme der Bereiche Bildung und Gesundheit in das geplante Kinderschutzgesetz in Mecklenburg-Vorpommern. Schließlich seien Schulen zwar ein Ort der Bildung und der Prävention, doch gleichzeitig können diese auch ein Tatort sein. Daher müsse man sie in einem Schutzkonzept mit einbeziehen, das gelte sinngemäß auch für das Gesundheitssystem.

Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, betonte, dass das Land bei den Kosten der Unterbringung schon derzeit in Vorleistung gehe, damit die Kommunen entsprechend planen können, bevor es zu finanziellen Unterstützungen durch den Bund komme. Dieser hat bereits seine Pläne für einen Kinder-Sofortzuschlag ab Juli dieses Jahres umgesetzt.

20 Euro mehr pro Monat

Dann sollen Kinder und Jugendliche in Familien, die auf Sozialleistungen des Staates angewiesen sind, 20 Euro mehr pro Monat erhalten. Diese Regelung soll die Zeit bis zur Beschlussfassung einer Kindergrundsicherung überbrücken. Kinderschutzbund-Präsident Heinz Hilgers ist diese jedoch zu wenig. Angesichts der immer weiter steigenden Inflation forderte er eine Erhöhung auf 50 Euro pro Kind und Monat.

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